Die Geschichte von dem Söldner und den 30 Räubern, wie sie von Barden erzählt wird:
Ein Mann, reich an Kühnheit, Ehre und Mut
Und mit einer Klinge, an der klebt Räuberblut.
Er ward angeworben von einem reichen Mann,
der sich auf den Ruf des Söldners besann.
So bat er ihn: „Bitte schütze mein Gold.
Man sagt, dir wäre das Kampfesglück hold.“
So ging er, über Berge und Felder,
Wiesen und Wälder.
Und eines Nachts, da kamen sie,
um zu holen das Gold, zu Schlachten das „Vieh“.
Alsbald war die Eskorte tot,
Schwerter und Boden waren Blutrot.
Sie brachen ihn auf, den Wagenverschlag,
und sahen den Söldner, wie er dort lag.
Schnell war er auf den Beinen,
zückte das Schwert und fragte nach den Seinen.
Die Räuber lachten laut auf,
nicht wissend, dass er war beendet, ihr glücklicher Lauf.
Sie zogen die Waffen und stürmten vor,
schnell waren ihre Stimmen ein einziger Chor.
Der mutige Mann stand unbeirrt und fest,
sein Schwert schwang er noch schnell zum Test.
Dann die Schlacht begann,
eine Übermacht gegen den einen Mann.
Er kämpfte bis zum Morgenrot,
brachte 30 Mann den Tod.
Und mit dem ersten Strahl der Sonne,
kam des Weges eine Nonne.
Vor ihren Augen fiel der letzte Strauchdieb,
unter einem mächtigen Hieb.
Fassungslos starrte sie auf das Geschehen,
so etwas hatte sie noch nie gesehen.
Der Söldner jedoch erfüllte seine Pflicht,
brachte das Gold dem Reichen, der wartete mit ungläubigem Gesicht.
Er fragte nach jedem tapferen Mann,
der die Reise gemeinsam mit dem Söldner begann.
Der Söldner jedoch bescheiden war,
so nahm er sein Geld und verschwand in einer Bauernschar.
Der reiche Mann beschloss ihm hinterher zugehen,
doch der mutige Söldner ward niemals wieder gesehen.