Amanohara
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Amanohara

die Welt liegt in Trümmern, wer wird sich um sie kümmern? Wer wird sie beherrschen? - deutschsprachiges Fantasy-RPG
 
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Zeit
Wetter und Zeit

Es ist Morgen, 7.00 Uhr

Nach einer klaren Nacht ziehen nun von Osten her Wolken auf. Über dem nördlichen Meer braut sich eine Front zusammen, die auch bereits von der Küste aus zu sehen ist. Es herrscht ein feuchter Ostwind.
In Tinae geht etwas verspätet die Sonne auf, noch wird der Himmel lediglich von einzelnen Schäfchenwolken bedeckt.
In der Höhe liegt Raureif bei spätwinterlichen Temperaturen, auf tieferen Ebenen ist es trocken und etwas wärmer bei leichtem Südostwind.
Im Südenwesten ist es vorläufig noch klar und es ist ein schöner Sonnenaufgang zu geniessen.
Was gerade los ist
Ereignisse & Plots

Ereignisse:
Die Gildenkämpfe haben sich gelegt, doch die unmittelbaren Folgen sind deutlich sichtbar: verbarrikadierte, beschädigte oder sogar abgebrannte Häuser und unzählige Verletzte. Die Säle der Heilergilde sind zum Bersten voll und es fehlt an fast allem: Material, Platz und Helfer. Jede helfende Hand ist sofort willkommen.
Die Aufräumarbeiten sind schneller angelaufen, aber auch hier könnten zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht werden.
Zudem wollen manche Gilden ihre Position verstärken und sind nun auf der Suche nach neuen Mitgliedern.

Plots:
- Eine Elfe in Amanohara?
- Wir waren es nicht!
- Mirars Vermächtnis
- Rekruten gesucht
- Gelehrte verschollen

 

 Bijörns Jagdgebiet

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Juromaru
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BeitragThema: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr Sep 28, 2018 6:47 pm

Einschub Admin [Neues Thema]:
Dichtes Waldgebiet südlich des Langen Sees. Hier wohnt Bijörn, ein gross gewachsener Mann mit etwas Bärenblut in den Adern, in einer einfachen Holzblockhütte. Im Umkreis hat er seine Fallgruben ausgehoben und seine Schlingfallen aufgestellt, mit denen er kleine und grössere Tiere fängt. Sie sind sehr geschickt getarnt, Vorsicht also! Bijörn ist sehr gross gewachsen, aber charakterlich ein ruhiger stiller Typ. Er meidet Menschen im Allgemeinen.

--------------------

cf: Anwesen der Fürstenfamilie Ignis

Ein schallendes Lachen verfolgte ihn, während er sich durch das Unterholz schlug. Beleidigt biss er die Zähne aufeinander und murmelte vor sich her. Sie würde es also versuchen? Hoffentlich mit Erfolg! "Was für eine...diese....grrr!" Der ein oder andere Ast erwischte ihn im Gesicht und trug somit nicht dazu bei, dass sich sein Unmut verflüchtigte. Ach halt doch dein Mundwerk! Ich werde nicht kampflos aufgeben! Diese Miezekatze wird Fell lassen! ,knurrte er gedanklich und merkte nicht, dass er direkt auf eine Fallgrube zu lief. Das nur spärlich mit dünnen Ästen, Blättern und Gras abgedeckte Loch war mehr als zwei Körperlängen tief und zu breit um mit ausgestreckten Armen von der Mitte aus die Wände zu berühren. Eigentlich war die Grube dafür gedacht um Wild zu fangen. Doch der Eremit der sie gebuddelt hatte, hatte sicher auch nichts dagegen seinen außergewöhnlichen Fang meistbietend zu verkaufen oder zumindest um einige Klunker zu erleichtern. "Wenn nicht bald ein Weg kommt, brenn ich diesen Wald nieder! Dieses elende Gestrüpp hat es doch auf mich abgesehen!" ,redete Juro weiter vor sich her und versuchte so gut es ging unter den dickeren Ästen hindurch zu tauchen. Der kräftezehrende Marsch dauerte schon eine ganze Weile und noch war keine Lichtung zum Verschnaufen in Sicht. "Ich meine das ernst!" ,rief der Rotschopf nun drohend an den Wald gerichtet. "Ich hole gleich meine Feuuu......AAAHHH!!" Und schon ging es abwärts. Die Ästchen brachen sofort unter seinem Gewicht und Juromaru stürzte in die Tiefe. Mit einem dumpfen Geräusch landete er auf dem verlängerten Rückrad. Blätter und Gras rieselten auf ihn hinab. "Argh..." ,war alles, was er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor brachte. Na ganz toll!!
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr Okt 12, 2018 9:38 pm

Der Fürstensohn hatte eine breite Schneise in den Wald getreten, was ihn sicherlich viel Kraft und Zeit gekostet hatte, auf der Saskia jedoch relativ zügig voran kam. Trotzdem wählte sie manchmal den leichteren Weg über die Bäume,  wenn die Spur durch ein zu dichtes Brombeergestrüpp führte. Ihre Unruhe hatte sich noch nicht gelegt, so war sie auch nicht sonderlich überrascht, als sie plötzlich entfernt einen kurzen Schrei hörte. War dies die Stimme vom Fürstensohn gewesen? So sicher konnte Saskia das nicht sagen, kannte sie ihn doch kaum. Sie horchte in die Stille, richtete ihre Ohren aus, aber konnte keine weiteren Stimmen ausmachen, keine Geräusche, die auf einen Kampf hinwiesen würden, keine Hinweise auf die Anwesenheit anderer Menschen. Nach einer Weile fingen die Vögel wieder an zu zwitschern und Saskia löste sich aus ihrer Lauschhaltung. Mit grossen Schritten ging sie weiter, rannte schon fast, ihre Sinne zum Zerreissen gespannt.
Nach kurzem kam sie auf einen feinen Wildwechsel und sie verlangsamte. Ihre Nase fing feinen Duft von Hirschen aber auch den würzigen Geruch von einem Raubtier auf, jedoch überlagert vom starken Rauchduft des Fürstensohns.
Da hörte sie ihn auch leise stöhnen, sie folgte dem Geräusch und stand so schliesslich am Rand der geschickt getarnten Fallgrube. Vorsichtig untersuchte sie den Rand nach weiteren Fallen oder Netzen, bevor sie sich über den Rand beugte und zum Fürstensohn hinunter blickte.
"Was gröber verletzt?", erkundigte sie sich. Auf den ersten Blick schien er heil zu sein, aber die Grube war ganz schön tief. Sogar ihr würde es wohl nicht gelingen, mit einem Sprung aus dem Stand den Rand zu erreichen. Wer auch immer diese Grube gebuddelt hatte, schien richtig gross zu sein. Oder etwas Grosses fangen zu wollen.
Da ging ihr plötzlich ein Licht auf, sie erhob sich und blickte sich aufmerksam um. Waren sie tatsächlich schon so weit nach Norden gekommen? Saskia sog prüfend die Luft ein und lachte dann befreit auf. "Ich glaube, du bist in eine von Bijörns Fallen geraten. Er muss sein Jagdgebiet verlagert haben."
Erneut blickte sie in die Grube hinunter. "Die Wand sieht etwas glatt aus, kannst du da hoch klettern oder soll ich 'runter kommen?"
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Juromaru
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeDi Dez 25, 2018 8:15 pm

Der dumpfe Schmerz kroch sein Rückrad hinauf und quoll auch kurzzeitig als Kribbeln in seine Beine. Juromaru blieb still sitzen und biss weiterhin die Zähne zusammen, bis das Gröbste verflogen war. Er war hart im Nehmen und wollte sich auch keine weitere Blöße geben. Doch als er kurz darauf unmittelbar neben sich einen angespitzten, unterarmdicken Ast aus dem Boden ragen sah, musste er schlucken. Der Fürstensohn wurde etwas blass um die Nase. Wäre er keine handbreit weiter rechts gelandet, hätte ihn der Speer ernsthaft verletzt. Nun erkannte er auch den ein oder anderen Knochen am Grund der Grube. Ich hoffe mal das sind keine Menschenknochen... ,dachte er sich besorgt, bevor er endlich versuchte auf zu stehen. Stöhnend und murrend hievte er sich auf die Füße, als auch schon die Stimme von Saskia zu ihm hinunter kam. Mit einem flüchtigen Blick zählte Juromaru 5 der angespitzten Mordwaffen die in der gesamten Grube aus dem Boden ragten. Er hatte verdammtes Glück gehabt. Nach einer kurzen Pause fügte die Löwin hinzu, dass er wohl in eine Falle von einem Bijörn geraten war. Wer sollte dieser Kerl sein? Ein ihr bekannter Jäger? Was gröber verletzt!? ,wiederholte er gedanklich empört und sah zu seiner Verfolgerin hinauf. "Mir geht es bestens! Danke der Nachfrage!" ,keifte er und überprüfte den Sitz seines Hab und Gutes. Er war fest entschlossen alleine aus der Falle wieder heraus zu kommen. Schnell stand auch fest wie. Die Wand war nicht nur zu glatt sondern auch zu hoch. Irgendwelche Wurzeln frei zu legen würde zu viel Zeit kosten. Somit brauchte er etwas anderes um sich hoch zu ziehen. Was kam da besser in Frage, als die Speere die ihm ans Leder wollten? Somit waren sie wenigstens zu was zu gebrauchen. "Ich schaffe das schon!" Einen nach dem anderen zog er die Stöcke aus dem Boden und rammte sie dann in die Wand der Fallgrube. Durch diese Tätigkeit verbrauchte der Rotschopf schon den Großteil seines Unmuts und war relativ still, als er sich über seine selbst gebaute Steigleiter wieder ins Freie hangelte. Kaum hatte er den oberen Rand mit beiden Armen erreicht, da tauchte ein Paar Stiefel vor seiner Nase auf. War das etwa dieser Bijörn? Noch einmal seine Kraft mobilisiert, zog sich Juromaru ganz heraus, griff so schnell er konnte nach seinem Schwert und sprang auf die Füße um sich gegen einen möglichen Angriff zur Wehr zu setzen. Egal wie schlecht er mit dieser Waffe war...
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeMi Dez 26, 2018 9:50 pm

Langsam rappelte sich der Fürstensohn auf, sein Gesicht war angespannt und seine Bewegungen steif, aber ansonsten liess er sich keinen Schmerz anmerken. Auf ihre Nachfrage kneifte er verärgert zurück, wie sie es schon halb erwartet hatte. Anscheinend war er wirklich nicht schlimmer verletzt, und falls es anders war, würde sie ihm ihre Hilfe sicherlich nicht aufdrängen. Sie machte es sich am Rand der Grube bequem, holte ihren Schleifstein hervor und beobachtete nebenbei, wie der Fürstensohn energisch an den angespitzten Pflöcken auf dem Grubengrund zu ziehen begann. Es musste ganz schön anstrengend sein, immerhin waren sie so gut befestigt, um einen Elch aufspiessen zu können, aber der Junge liess nicht locker. Es dauerte eine ganze Weile, er keuchte und schwitzte, aber endlich hatte er alle Pflöcke geborgen und begann sich damit eine einfache Leiter in die Wand zu schlagen. Dafür wählte er sich die ihr gegenüberliegende Wand, ob Zufall oder Absicht war schwer zu sagen, er war vollkommen auf seine Arbeit fixiert.
Natürlich hätte ihm Saskia einfach aus der Grube helfen können. Aber sie bezweifelte, dass der Fürstensohn ihre Hilfe annehmen würde. Ausserdem schien er sie sowieso nicht zu gebrauchen und sie hatten Zeit. Also liess sie ihn gewähren.
Plötzlich sträubten sich wieder ihre Nackenhaare, irgendwer näherte sich ihnen. Saskia erhob sich in eine geduckte Haltung und suchte mit ihren Sinnen den angrenzenden Wald. Zu riechen war nichts, zu hören über das hartnäckige Hämmern des Fürstensohns auch wenig und sehen war in dem Gestrüpp auch etwas schwierig. So bemerkte sie erst nach genauerem Hinsehen den grossen Mann, der sich von der windabgewandten Seite der Grube näherte. Als sich ihre Blicke kreuzten und er erkannte, dass sie sein Kommen bemerkt hatte, verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. Er erhob sich und tippte zur Begrüssung mit zwei Fingern an seine Schläfe. Saskia grinste zurück und blickte kurz bedeutungsvoll in die Grube hinunter auf den Fürstensohn, der immer noch bei der Arbeit war. Dann machte sie einen Schritt zurück, lehnte sich an einen Baumstamm und liess ihren Blick langsam über den Neuankömmling gleiten. Er hatte nicht viel Tierblut in den Adern, aber es reichte für das gewisse Etwas, das sie schon bei ihrem ersten Treffen gespürt hatte. Seither hatte er sich kaum verändert. Das buschige dunkelbraune Haar, das er in einem Zopf trug, war vielleicht etwas länger geworden, ein oder zwei Narben mehr zeichneten sich möglicherweise auf seiner braunen Haut ab und auch seine krumme Nase war bei ihrem letzten Besuch sicherlich nicht so krumm gewesen. Aber die hellbraunen Augen blitzten immer noch gleich unter den buschigen Augenbrauen hervor, sein Grinsen war noch gleich und seine Haltung war immer noch hoch aufgerichtet. Und ebenso schien sein Selbstbewusstsein geblieben zu sein, wie er da gelassen ihren musternden Blick genoss und sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er dabei wohl die gleichen Erinnerungen durchlebte wie sie. Kurz zuckte ihr Blick auf seinen Oberschenkel, aber der Riss fehlte. Er hatte sich doch tatsächlich eine neue Lederhose zugelegt.

Ihre stumme Unterhaltung wurde unterbrochen, als der Fürstensohn den Grubenrand erreichte. Er bemerkte Bijörn, hechtete beinahe ins Freie und zog bereits wieder das Schwert, kaum dass er auf den Beinen war.
„Ganz ruhig, Juro“, warnte Saskia und stiess sich vom Baumstamm ab. „Es wäre ganz nett, wenn ihr euch nicht gegenseitig in Stücke hackt. Ein toter Schützling macht sich nicht so gut auf meiner Referenzliste. Und bei Bijörn“, ergänzte sie und schlenderte gemächlich näher, „wäre es einfach nur eine Verschwendung dieses prachtvollen Körper“, fügte sie hinzu und deutete auf die kraftvollen Muskeln, die sich deutlich auf dem nackten Oberkörper abzeichneten.


OUT: Yona, hast du Zeit und Lust, den NSC zu übernehmen?
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeMi Jan 23, 2019 10:40 pm

Der Wald konnte still und einsam sein, besonders an einem ruhigen kühlen Frühlingsmorgen wie diesem. Aber er mochte das. Darum hatte er auch dieses Leben gewählt. So kannte er es. Und darum erwartete er auch keinen Besuch, als Björn seine Fallen kontrollierte.
Lärm durchbrach die morgendliche Ruhe. Erst interessiert, dann alarmiert horchte Bijörn auf. Die Schläge kamen aus der Richtung seiner Falle, aber es klang nicht nach Wild. Mist, was hatte er nun gefangen? Oder wen?
Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, sein Jagdgebiet auszudehnen. Am Ende war er noch den Räubern zu nahe gekommen. Doch er hatte diese und letzte Woche noch kein Glück gehabt. Das Wild war gerade nur spärlich unterwegs.

Aufmerksam schlich er näher. Am Rand der Grube sass jemand, in seinen Händen blitzte ein Messer, ein Schleifgeräusch ertönte. Vorsichtig schob er sich noch etwas näher, da erstarrte dieser jemand. Einen Augenblick später war er alarmiert aufgesprungen und kauerte bereit zum Kampf.
Saskia! Bijörn knurrte erfreut. Es war schon wieder viel zu lange her. Zufrieden beobachtete er, dass sie eine Weile den Wald absuchen musste, bis sie ihn entdeckte. Er verzog die Mundwinkel zu einem Grinsen und erhob sich. Daran würde er sie bei Gelegenheit noch erinnern, sie war sonst nie zu überrumpeln. Sie nickte kurz hinunter in die Grube und lehnte sich dann zurück. Bijörn tat es ihr gleich und liess weiterarbeiten, wer auch immer aus der Grube zu klettern versuchte.
Stumm musterten sie sich. Die Löwin hatte sich nicht verändert. Weder äusserlich noch innerlich, wie sie ihn intensiv musterte. Er spürte ihren Blick fast körperlich und sein Fell stellte sich auf. Es war nicht so dicht wie Saskias, aber bedeckte doch den ganzen Rücken und schimmerte in einem dunklen Braun. Sonst zeigte sich sein Bärenblut nicht, abgesehen von seiner Statur. Wohl roch er anders, sagte zumindest Saskia immer. Der Geruch gefiel ihr, für Bijörn ein guter Grund, stolz zu sein und ihn zu pflegen.
Sie musterte ihn immer noch. Er war definitiv zu lange her, ihr letzter Besuch. Kurz zuckten ihre Augen zu seinem Oberschenkel  und Bijörn erinnerte sich an ihre Lektion: Alles konnte eine Waffe sein. Besonders in den Händen einer Kriegerin. Egal zu welcher Zeit. Das hatte ihn eine Narbe mehr und eine Hose weniger gekostet. Was ihn nicht kümmerte. Sie war doch nur frustriert gewesen, dass er sie zu Boden ringen konnte. Egal zu welcher Zeit. Gelassen starrte er zurück und erinnerte sich dabei an die verschiedenen Gelegenheiten, bei denen sie ihre Kräfte und Ausdauer massen. Eine Bewegung aus der Grube riss ihn aus den Gedanken.

Bijörn trat an den Grubenrand und wollte sich bereits hilfsbereit bücken, als ihn der junge Mann bemerkte. Der warf sich ins Freie und zog sofort sein Schwert, als würde er einen Angriff befürchten. Bijön trat wieder zurück und ausserhalb der Reichweite der scharfen Klinge. Der Fremde schien damit umgehen zu können, er leider nicht wirklich. Er konnte ihm höchstens einen harten Fausthieb verpassen oder ihn hochkant zurück in die Grube werfen.
"Ganz ruhig, Juro", ertönte Saskias Stimme. Mit ihrem typischen geschmeidigen Gang trat sie näher und schnurrte dabei zufrieden wie eine Katze beim Anblick ihres Fangs. Augenblicklich stellte sich sein Rückenfell wieder auf. Verdammt, wie schaffte sie das bloss?
"Saskia", knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. Er machte einen grossen Schritt auf sie zu, griff durch ihre wilde Mähe an ihren Nacken und drückte ihr einen fordernden Kuss auf die Lippen. " So direkt und selbstbewusst wie immer." Kurz starrte er ihr aus nächster Nähe in ihre Raubtieraugen, dann zog er sich zurück. Bevor sie sich dazu entschied, ihre Krallen einzusetzen. Wenn sie ihn schamlos hungrig machen konnte, so er sie auch.
"Tag, ich bin Bijörn", wandte er sich an den jungen Mann und tippte mit zwei Fingern an die Stirn. "Alter Bekannter von Saskia, wohn' in der Nähe und jag' hier."
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr Jan 25, 2019 1:44 pm

"Eeehh....!?" ,war alles, was der Rotschopf hervor brachte, als er das Geschehen zwischen den beiden beobachtete. Mit offenem Mund blieb er wie angewurzelt stehen, das Schwert noch immer in beiden Händen haltend, als wäre es eine Axt. Ich sehe selber das die sich geküsst haben!! ,kommentierte Juro die eben so erstaunt klingenden Worte seines Bruders in seinem Kopf. Er traute seinen Augen immer noch nicht. Als wenn die nervige Miezekatze nicht ausreicht, jetzt taucht hier auch noch dieser Bär auf? Der Fürstensohn musste gestehen, der Körper des Mannes war verdammt beeindruckend. Noch männlicher konnte man wohl nicht aussehen. Dazu dieses Knurren. Fehlte nur noch...konnte er den Kerl tatsächlich riechen!? Juromaru verzog das Gesicht und ließ die Arme wieder sinken. Scheinbar ging von dem Riesen trotz allem keine Gefahr für ihn aus. Um nicht doch noch eine falsche Reaktion hervor zu rufen, steckte der Rothaarige sein Schwert wieder weg. Langsam entspannten sich auch seine Schultern wieder. Der Bärenmann Bijörn stellte sich ihm dann auch knapp vor. Juros Bruder meinte, dass er wohl doch recht nett zu sein schien. Nur halt ziemlich...beeindruckend. Der Zwilling nickte stumm und wischte sich die schmutzigen Handflächen an der Hose ab. "Tag... Ja das... sehe ich. Ehm...dann mal gutes Gelingen." Nein er würde sich ihm nicht vorstellen. Wenn dieser Bijörn in diesem Wald lebte, dann würde er auch die Familie des Fürsten und dessen Anwesen kennen. Er wollte eigentlich verhindern, dass ihn andere auf seiner Reise sahen. Vor allem ,wenn diese das dann weiter erzählten. Man würde noch seine Route nachvollziehen können. Das Saskia an seinen Fersen klebte war schon mehr als genug! Aber vielleicht hatte er ja Glück und ihre Triebe gingen mit ihr durch? Wenn die beiden ihr Wiedersehen feiern wollten hätte er sicher nichts dagegen. Er hob die Hand wie zum Abschied. "Ich will euch beide nicht stören." ,meinte er knapp, versuchte nun auch den Dreck von seinem Hosenboden ab zu klopfen und setzte seinen Weg fort. Juromaru war nicht so blöd zu glauben, dass er die Löwin so loswerden würde. Vermutlich war es ein Leichtes für sie, ihn auch in ein paar Stunden noch wieder zu finden und ein zu holen. Und wenn er los rannte machte das die Sache auch nicht besser. Er würde nur seine eh schon geschmälerten Kraftreserven aufbrauchen. Aber ein wenig Zeit ohne seine Aufpasserin war ja schon mal was wert. Auf ein Gespräch mit dem Jäger hatte er genau so wenig Lust.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr Jan 25, 2019 11:42 pm

Bijörn war noch nie sehr gesprächig gewesen, ein weiterer Punkt, den Saskia an ihm mochte, und auch jetzt verlor er keine unnötigen Worte. Sein angespannter Körper, das tiefe Knurren, sein entschlossener Griff und seine hungrigen Lippen sagten ihr mehr als genug. Es zeigte ihr, dass ihre Provokation den gewünschten Effekt hatte, dass sich zwischen ihnen nichts verändert hatte.
Kurz drükcte sie sich an ihn, zog seinen würzigen Geruch tief ein, genoss die Hitze, die ob der Berührung durch ihren Körper strömte, und registrierte, wie ihr Blut bei ihrem intensiven Blickkontakt hoch kochte. Dann trat er mit blitzenden Augen zurück und brach den Kontakt ab. Er hatte die Herausforderung angenommen. Wer das letzte Mal zuerst kapituliert hatte, wusste Saskia nicht mehr. Ganz kurz spielte sie mit dem Gedanken, den Jungen zurück in die Grube zu werfen und ihnen sofort Erleichterung zu verschaffen, doch dann öffnete sie ihren Griff und strich lediglich einmal mit der Kralle seinen Arm hinunter, bevor sie sich vollständig von ihm löste. Wie jedes Mal nahm sie sich vor, das ihnen inzwischen vertraute Spiel zu gewinnen und länger durch zu halten.

Sie wandten sie wieder dem Fürstensohn zu. Der erholte sich gerade aus seiner Schreckstarre und steckte sein Schwert wieder weg. War es der Sturz in die Grube und Bijörns Auftauchen oder lediglich die offensichtlich erotische Beziehung zwischen ihnen, was ihn so überraschte? Jedenfalls schien er mehr als nur etwas neben sich zu stehen, als er fahrig versuchte, seine dreckigen Hände und Hintern sauber zu wischen und dabei nur den Dreck noch mehr verschmierte. Er murmelte etwas davon, dass er sie nicht stören wolle, und wollte sich zum Gehen wenden.
Saskia verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf.  "Juro, sei nicht so ein Rassist", rief sie ihm hinterher. "Ja, wir haben Tierblut in uns, aber deswegen sind wir noch lange keine primitiven triebgesteuerten Kreaturen, zumindest nicht mehr als normale Menschen auch“, ergänzte sie mit einem Seitenblick auf Bijörn. „Ausserdem bin ich zur Hälfte Mensch, Bijörn eigentlich schon fast vollständig. Wenn du weiter davonrennen musst, dann renn. Aber tu nicht so, als wären wir der Grund."

Sie wandte sich wieder an Bijörn. "Unser erster gemeinsamer Tag, hatten einen schlechten Start", fügte sie erklärend hinzu. „ Er muss noch etwas Dampf ablassen. Die Grube reichte ihm anscheinend nicht.“ Sie blickte nachdenklich ins Loch hinunter und fragte mit beiläufiger aber leicht erhobener Stimme: „Wie viele neue Fallen hast du noch gegraben? Und seit wann spickst du sie denn mit diesen Pflöcken?“
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BeitragThema: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeSa Jan 26, 2019 11:56 am

Der Fremde - Juro - war nicht gesprächig. Kein Problem für Bijörn, er ja auch nicht. Juro war also einer von Saskias Schützlingen. Hatte er schon vermutet. Er kannte Saskia. Sie nahm nicht zum Spass junge Menschen mit auf ihre Wanderschaften. Doch der junge Mann musste speziell sein. Immerhin war er noch nicht gefesselt und geknebelt.
Und anscheinend konnte er gehen, wohin er wollte. Denn Saskia hielt ihn nicht auf, als er sich umdrehte. Um sie nicht zu stören. Ein verlockendes Angebot. Aber gleichzeitig bedrückend. Menschen sahen immer nur das Tier in ihm. Früher, heute, und leider wohl auch in Zukunft. Bijörn ertrug es stoisch. Saskia wohl kaum. Hatte sie nie. Nicht, dass es sie immer noch belastete. Aber sie wollte den Menschen ihre Vorbehalte so oft wie möglich an den Kopf knallen.
So überraschte es Bijörn nicht, als Saskia Juro beschimpfte. Was schon etwas hart war. Denn dem jungen Mann schien es nicht wohl dabei, ihren Kuss beobachtet zu haben. Was Bijörn verstehen konnte. Nicht nur Menschen waren zurückhaltender. Aber Saskia war nun 'mal ungestüm. Es war Juros erster Tag, in einer Woche schon wäre er nicht mehr überrascht.
"Ein paar", antwortete Bijörn grinsend auf Saskias Frage. "Ohne Pflöcke. Aber besser getarnt." Dann zog er die Augen bedauernd zusammen. "Ihr geht schon wieder? Könnte deine Hilfe brauchen. Hatte kein Glück letzhin." Entschuldigend hob er die Schultern " Der Händler kommt bald. Und ich brauche noch ein paar grosse Felle."
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeMi Jan 30, 2019 9:57 pm

Eigentlich hatte er einfach weiter gehen wollen. Nicht umdrehen, einfach weiter laufen. Doch als er Saskias Worte hörte, blieb er wie angewurzelt stehen. "Wie bitte!?" ,zischte er mit bedrohlichem Tonfall und machte auf dem Absatz kehrt. Als was hatte sie ihn bezeichnet!? Schnurstracks ging er auf die Löwenfrau zu und blieb erst dicht vor ihr stehen. Er hob die Hand und deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Nasenspitze. "Das nimmst du zurück! Du nennst mich einen Rassisten!? Nur weil ich weder mit dir, deiner Liebschaft noch mit irgend einem anderen Wesen auf dieser Welt etwas zu tun haben will, glaubst du mich so bezeichnen zu können!? Mir ist scheißegal ob du Löwenblut in dir hast oder nachts den Mond an heulst! Ich will mit DIR nichts zu tun haben! Ich habe dich nicht gebeten mir zu folgen! Also behalte deine Kommentare für dich! Die Einzige die hier rassistisch ist bist du! Du siehst in mir doch nur den verwöhnten Fürstensohn. Nein weniger noch, du siehst nur das Geld das dir durch die Lappen geht wenn mir etwas zustößt! DAS ist rassistisch!" ,fuhr er sie wutentbrannt an. Er war es leid das man über ihn bestimmte und ihn nur als Mittel zum Zweck sah! Sein Vater wollte ihn zum perfekten Nachfolger formen, die Leute in den Dörfern nutzten ihn um ihren Kindern Gruselgeschichten zu erzählen, die Gelehrten und Gläubigen feierten sein angebliches Dämonenblut um ihre Macht zu demonstrieren und Saskia? Für sie war er nur ein Auftrag den es zu erledigen galt. Dachte sie allen Ernstes er würde ihr zu Füßen kriechen und brav angst vor ihr haben? Das konnte sie vergessen! Was hatte er schon zu verlieren? Außer für ihn gesteckte Ziele die er nie erreichen wollte und würde und Ammenmärchen die auch ohne sein Zutun immer weiter erzählt werden würden. "Und für dich bin ich ab jetzt nur noch Juromaru. Verstanden Sassi-Mäuschen?!" Was sie konnte, konnte er schon lange! Wenn sie glaubte ihn hier weiter als ihren persönlichen Schützling dar zu stellen, dann hatte sie sich geschnitten! Er brauchte ihre Hilfe nicht! Genau so wenig wie ihre Gesellschaft!
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeDo Jan 31, 2019 1:03 am

Saskia bekam Bijörns Antwort nur am Rande mit, denn auf ihre Worte drehte sich der Fürstensohn um, stürmte wutentbrannt wieder auf sie zu und schrie sie an. Saskia reagierte reflexartig: mit einer schnellen Drehung zur Seite brachte sie wieder Abstand zwischen sie und pfefferte ihm in derselben Bewegung ihre flache rechte Hand ins Gesicht. Möglicherweise wäre er ja stehen geblieben, und vielleicht hätte sich Saskia bei genügend Bedenkzeit zurück gehalten, aber so auf die Schnelle und bei der heftigen Wut drückten ihre Kriegerinstinkte durch. Erst ein paar Sekunden später registrierte sie überhaupt die Worte. So ernst, sie hatte ihre Worte ja eigentlich nur so dahin gesagt. Wahrscheinlich hatte sie ob des Zusammentreffens mit Bijörn vergessen, wie ihre direkte Art andere vor den Kopf stossen konnte. Bijörn konnte sie an den Kopf werfen, was sie wollte. Er liess sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern grinste nur überheblich. Ihre Beleidigungen prallten an ihm ab wie an einem dicken Panzer, weil er wusste, dass sie nicht zutrafen und dass sie es nicht wirklich so meinte.
Juro war da anders. So jung und schon so voller Wut. Oder hatte sie da in ein Wespennest gestochen? Er hatte sich bis jetzt noch nicht vorgestellt, schien aber mit ihrer Anrede nicht einverstanden zu sein. Glaubte sie wirklich, sie würde jedes Mal diesen langen Zungenbrechen aussprechen, der sein Name war, wenn es „Juro“ auch tat? Aber wie er wollte, sie würde den Namen künftig einfach ganz weg lassen.
„Schrei mich nicht an“, entgegnete sie betont ruhig. „Und verhalt dich eben nicht wie ein verwöhnter Fürstensohn.“
Bijörn hatte direkt vor dem Wutausbruch noch etwas gesagt, worum war es doch gleich gegangen? Saskia kam es gerade nicht in den Sinn, aber das konnte warten. Aufmerksam beobachtete sie den wütenden Jüngling, und machte sich auf einen wütenden Angriff bereit.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeSo Feb 17, 2019 8:23 pm

out: sorry, vergass den NSC. Wobei, Bijörn ist gerade nicht so wichtig.


In: Es überraschte Bijörn, wie aufbrausend der Jüngling auf Saskias Worte reagierte. Sie hatten keinen guten Start, hatte Saskia gesagt. Trotzdem: dieses Temperament war schon extrem. Die Löwin wird das nicht ...
Schon passiert. Bijörn seufzte innerlich tief. Saskia hatte dem jungen Mann blitzschnell eine geknallt. Ihre Haltung zeigte, dass sie auf Kriegerin umgeschaltet hatte. Seine Worte hatte sie wohl gar nicht mehr gehört. Egal, nun konnte er eh vergessen. War Saskia sauer, war sie überhaupt nicht mehr entgegenkommend. Eine richtige Kratzbürste.
Bijörn machte einen Schritt zurück, ging den beiden Kämpfern aus dem Weg. Der junge Mann unberechenbar wütend, die Löwin zum Gegenangriff angespannt. Resigniert schloss er die Augen. Er konnte das Kommende nicht verhindern. Aber er würde es nicht mit ansehen.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr März 08, 2019 10:14 pm

Die Ohrfeige kam unerwartet. Aus einer Reaktion heraus, wich sie seinem vermeidlichen Angriff aus und feuerte ihm eine. Juromaru war sowas gewöhnt. Dementsprechend ruhig blieb er dabei. Anders als bei ihren verbalen Angriffen. Sein Kopf wurde leicht zur Seite gedrückt durch die Wucht und er spürte das Brennen auf der Haut. Wäre es nicht so vertraut, würde er ihr die Ohrfeige wohl viel mehr übel nehmen. Ein Schlag ins Gesicht war demütigend. Da hätte sie ihm besser einen Faustschlag verpassen können. Doch ihre Reaktion zeigte ihm hingegen auch, dass er richtig lag. Als er mit seinem Wutausbruch fertig war, blieb er einfach weiter bei ihr stehen. Ihre Worte brachten ihn zum Lachen. Kein echtes Lachen. Es war ein schnaubendes, herablassendes Lachen. "Du glaubst ich verhalte mich so? Da zweifel ich doch echt an deiner Kompetenz. Wie lange bist du schon Kopfgeldjägerin? Sicher nicht länger als 12 Stunden." ,meinte er überraschend ruhig und gelassen. Er kannte diese verwöhnten, weinerlichen, in Milch badenden Fürstensöhnchen. Er hatte sie oft geärgert, seit seiner Kindheit bis jetzt. Das war lustig gewesen. Schmunzelnd erinnerte er sich an all die Streiche die er ihnen gespielt hatte. Nein er war ganz sicher kein verwöhnter Fürstensohn. Juro würde in der Wildnis überleben und konnte einen Kampf gewinnen! Und er bestand auf sein Recht. "Was ist jetzt? Nimmst du es zurück? Oder kannst du nur wild um dich schlagen und Beleidigungen äußern?" ,provozierte er weiter.
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Saskia
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeSa März 09, 2019 1:49 am

Dieses Mal reagierte der Fürstensohn definitiv anders als erwartet. Die Ohrfeige schien seinen heissen Zorn im Nu verscheucht zu haben, was eher ungewöhnlich war. Wurde er etwa so oft geschlagen, dass er bereits abgestumpft war?
Sein Ausbruch war also vorüber, er sprach ruhig  – gar zum ersten Mal? Leider machte ihn die Vernunft nicht zugänglicher, eher im Gegenteil. Nun wirkte er so überheblich und arrogant wie überhaupt möglich. Saskias Sympathien schwanden. Wenigstens hatte er sie nicht weiter angegriffen und auch wenn er sie mit reinen Worten bekriegen wollte, blieb sie auf der Hut. Fast wünschte sie sich, sie könnten sich erst einen Kampf liefern und dann abgekühlt bei einem Schluck Bier allfällige Probleme lösen. Für Wortduelle war sie nicht geschaffen, doch ihm einfach nach zu geben, ging ihr noch mehr gegen den Strich.
„Arrogant, herablassend, eigensinnig, behandelt Leute wie Abschaum, aber schreit bei der ersten Beleidigung gegen ihn Zetermordio“, zählte sie auf. „Wenn das nicht typisch Fürstensohn ist. Und hoffentlich wirst du mir nun nicht auch noch die Worte im Mund verdrehen, wie das Adelige gewöhnlich in ihren Debatten machen.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Soll ich nachzählen, wie oft ich dich noch beleidigen darf, bis wir quitt sind? Du hast einen halben Tag Vorsprung und gerade häufst du einiges an.“
Sie waren schon mitten in einer Diskussion, wie Saskia sie hasste und normalerweise mied. Am Ende war keiner zufrieden und eine Lösung wurde sowieso nie gefunden. Ach hätte sie ihn doch einfach ziehen lassen. Ach hätte sie den Auftrag nie angenommen, hätte sie Nuro gesagt, er könne sie ‚mal kreuzweise; hätte sie den Falken zum Frühstück verspeist, Nachricht inklusive. Wäre sie doch früher aufgebrochen, dann hätte sie die Stadt längst verlassen gehabt und wäre mittlerweile bereits zuhause.
Genervt stöhnte sie auf, ging einige Schritte nach rechts, fuhr sich fahrig mit der Hand durch die Mähne, drehte sich um und ging drei zackige Schritte zurück, blieb erneut kurz stehen, lehnte sich an einen Baum und bohrte die Krallen ihrer linken Hand in den Stamm.
„Ich hatte mich auf den Auftrag gefreut“, fügte sie mit dem Rücken zum Fürstensohn hinzu. „Ich hatte mich auf den Wald gefreut. Und ob du’s glaubst oder nicht: Ich hatte mich auf DICH gefreut.“ Frustriert zog sie ihre Hand nach unten und riss die Rinde in fünf langen parallelen Bahnen auf. „In den Erzählungen warst du mir irgendwie sympathisch.“ Sie drehte sich um und betrachtete ihn enttäuscht. Und verwünschte sich selbst dabei. Sie hätte es besser wissen und gar keine Erwartungen hegen sollen. Oder sich von Bekannten zu irgendetwas überreden lassen.
Ihr Blick glitt weiter zu Bijörn und ein leises Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln. Wenigstens eine unbestreitbar positive Folge dieses Auftrags. Und jemand, auf den sie sich verlassen konnte. Der sie nicht enttäuschen würde. Apropo, hatte er sie nicht auch um einen Gefallen gebeten? Kurz musste sie nachdenken, dann erinnerte sie sich und ihr Gesicht hellte sich auf. Eine Jagd wäre in der Tat herrlich.
„Keine Sorge, ich werde dir dein Fell besorgen. Gleich jetzt.“ Damit wandte sie sich zum Gehen. Wenn das Gebiet wirklich so leer war, würde es zwar eine ganze Weile dauern und der Fürstensohn würde möglicherweise einen grösseren Vorsprung herausgeholt haben. Doch das war ihr gerade so egal. Momentan gefiel ihr sogar der Gedanke an einen störrischen Esel, auf dem sie den Fürstensohn fest schnüren konnte. Und sie hasste Esel fast so sehr wie Pferde – abgesehen von gebraten natürlich.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeSa März 09, 2019 2:18 am

Der Knall kam nicht. Kein Krachen, kein Schwerterklirren, kein Geschrei, kein Fauchen, kein Keuchen. Auch nach einer ganzen Weile war es immer noch still. Bijörn kam sich langsam blöd vor, also öffnete er die Augen wieder. Saskia und der Jüngling stritten – aber erstaunlich ruhig. Sagten die Menschen da eher reden? Oder war es besprechen? Egal, jedenfalls redeten sie und Bijörn verstand nicht wirklich, worum es ihnen genau ging. Der Junge wollte eine Entschuldigung, wegen dem Rassist, nicht wegen dem Schlag? Und Saskia wollte ihn noch weiter beleidigen, weil er sie schon so häufig beleidigte? Irgendwie hörte sich das nach einer endlosen Besprechung an. In die sich Bijörn nicht einmischen würde.
Aber auch Saskia hatte genug. Es wäre ihr sicher lieber gewesen, der Junge wäre mit seinem Schwert auf sie los gegangen. Wieso hatte sie überhaupt so lange durch gehalten? Wieso überhaupt besprechen? Wieso nicht einfach fesseln und anbinden? Wäre nicht das erste Mal. Aber dieses Mal schien noch irgendetwas Persönliches dran zu sein. Sie schien mehr aufgewühlt zu sein gewöhnlich.
Erfreut stellte er fest, dass sie seine Frage zuvor doch gehört hatte. Und sie wollte ihm sogar etwas jagen. Lächelnd sah er ihr hinterher. Nach der Jagd wäre sie sicher wieder ausgeglichener. Wieder mehr sie selbst. Darauf konnte er sich nur freuen.
Nachdenklich blickte er den Jüngling an. Ob er ihn zu sich einladen sollte? Das machte man doch so bei Gästen. Oder wollte er sowieso gleich wieder davon rennen? Jedenfalls wusste Bijörn, dass der Fremde nicht viel redete. Gut. Er wusste nämlich nicht wirklich, was er nun sagen sollte.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeSa März 09, 2019 7:42 pm

//Na nu? Habe ich das Miezekätzchen etwa verletzt?// ,dachte er bei ihrer doch recht übertriebenen Reaktion. War sie es nicht die den Bogen überspannt hatte? Aber gut, ihm war klar, dass es keinen Sinn machte weiter mit ihr zu diskutieren. Sie würde ihn zwar wieder als Rassisten bezeichnen wenn er es laut äußerte, doch ihrem Temperament und ihren Genen nach, würde sie sich wohl lieber mit ihm prügeln als Konversation zu betreiben. Zumal ihre Äußerungen auch noch völlig haltlos waren. Wenn ein jeder Fürstensohn sich so verhalten würde wie sie es sagte, wären diese sicher längst enterbt worden. Er war beleidigend und er war eigensinnig. Das würde er auch nie abstreiten. Aber das änderte nichts an ihrem Unwissen über diese Milchbubies. Das sie behauptete, sie hätte sich auf den Auftrag gefreut, ließ ihn hörbar schnauben. "Natürlich. Das glaube ich dir aufs Wort!" ,kommentierte er es knapp. Warm hätte sie ihn für sympathisch halten sollen? Sie hatte sich den Auftrag sicher nur wesentlich einfacher vorgestellt. Das war es, was ihr jetzt zu schaffen machte. Das er nach ihrer Ohrfeige nicht weinend zusammen brach. Ihr enttäuschter Blick konnte ihn nicht erweichen. Was erwartete sie? ER sollte sich entschuldigen? Wofür? Er würde auch nicht klein beigeben und sich von ihr abführen lassen, damit sie ihr heiß ersehntes Geld bekam. Dennoch traf ihn ihr Blick ein wenig. Ein Glück das Saskia nicht nahe am Wasser gebaut war. Weinende Frauen konnte Juromaru gar nicht vertragen. Das war wohl das einzige, wo er ziemlich schnell klein bei gab. Aber sie war schließlich die Jägerin und er der Gejagte. Er wollte sich also nicht als Bösewicht hinstellen lassen. Wie er schon oft gesagt hatte. Er wollte nichts von ihr und genoss es alleine zu sein! Alleine? Kaum dachte er daran, da meldete sich auch schon die Stimme seines Bruders. Es wäre schlauer nach zu geben und vernünftiger auch. Er hätte mal wieder übertrieben. Mürrisch zog Juro die Augenbrauen zusammen. War das jetzt sein Bruder der da sprach oder versuchte sich da gerade das Engelchen auf seiner Schulter ein zu mischen? //Du solltest zu mir halten! Sie hat mich beleidigt und mir auch noch eine gefeuert!// ,stritt er sich nun auch noch mit dem Geist seines verstorbenen Zwillingsbruders. Der konterte wieder damit, dass sie sich sicher schlechter wegen der ohrfeige fühlte, wie er. Ob das stimmte? Der Rothaarige seufzte und ließ für einen Moment den Kopf hängen. Als er ihn wieder hob, sah er von Bijörn hinüber zu Saskia. "Gut. Es gibt vermutlich jetzt eh nichts, was ich sagen kann, ohne bei dir an zu ecken. Also..." ,begann er, richtete noch mal das Tuch mit dem er seine Sachen auf den Rücken gebunden hatte und wand sich wieder zum gehen. "Entschuldigung. Viel Spaß bei eurer Jagt." ,sagte er ohne einen der beiden an zu sehen und setzte sich in Bewegung. So hatte er wohl zumindest ein bisschen Zeit für sich und vielleicht gab sie ja auch auf? Wenn er sie doch so enttäuscht hatte? Auch wenn er das für unwahrscheinlich hielt. Sein Bruder lobte ihn zumindest für seinen Mut. Entschuldigungen kamen bei Juromaru wirklich nur äußerst selten vor.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr März 22, 2019 10:32 pm

Am Rande bekam sie noch mit, dass sich der Fürstensohn wie erwartet wieder los stapfte, aber Saskia beachtete ihn schon nicht mehr. Er würde wahrscheinlich den ganzen restlichen Tag vor ihr davonlaufen, aber das war egal. Sie hatte schon grössere Vorsprünge aufgeholt und seine Spur war überdeutlich. Fast sofort, als sie sich umwandte, hatte sie sich auf die Jagd konzentriert. In der Nähe würde sie sicherlich kein Wild finden, also startete sie in einem lockeren Trab Richtung Westen. Eine frische Brise wehte und trug ihrer Nase die verschiedensten Gerüche heran. Saskia liebte diesen Frühlingswaldduft, tief sog so sie die Luft ein, füllte ihre Lungen und hielt einen Moment inne. Dann atmete sie ruhig aus und trabte weiter. Ihre nackten Ballen verursachten keine Geräusche und schon bald war die Stille wieder durch unbeschwertes Vogelgezwitscher abgelöst worden.
Bijörn hatte Recht, es waren wenige grosse Tiere unterwegs in diesem Waldteil. Einmal traf sie auf den Pfad eines Fuchses, sie benutzte den Weg, aber kümmerte sich nicht um das Tier. Sie suchte etwas grösseres, ein Hirsch oder ein zumindest ein Reh sollte es schon sein. Sie erreichte ein kleiner Wasserlauf. In der Hocke kauernd fand sie tatsächlich Klauenabdrücke im eingetrockneten Schlamm, sie mussten vom Vortag stammen. Aber heute war noch niemand vorbei gekommen. Geduckt folgte Saskia dem Wasserlauf, zweigte dann auf einen feinen Wildwechsel ab, der auf eine kleine Lichtung mit Gras führte. Auch hier fanden sich Spuren vom Vortag und noch ältere, aber nicht von heute. Gut möglich, dass das Tier heute wiederkam. Saskia schnüffelte an den Abdrücken, sie trugen die Prägung eines reifen Bockes. Definitiv eine passende Beute.
Die Löwin entschied, hier zu warten. Auf der windabgewandten Seite der Lichtung legte sie sich flach auf den Boden und deckte sich mit abgestorbenem Laub zu. Dann suchte sie sich eine bequeme Position und zwang ihren Herzschlag zur Ruhe. Jeden Atemzug sog sie bewusst und prüfend langsam ein und aus. Ihre Ohren drehte sie wiederholt nach vorne und hinten, damit ihr kein Geräusch entgehe, und mit den Augen suchte sie unablässig den Wald ab.
Zeit wurde auf der Jagd nebensächlich, Saskia war sich nicht bewusst, wie lange sie zuvor der Spur gefolgt war oder wie lange sie hier auf der Lauer lag und noch liegen würde. Geduldig wartete sie und blendete jeden anderen Gedanken aus.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeFr März 22, 2019 10:56 pm

Überrascht verfolgte Bijörn Saskias Ausbruch. Verhielt sich heute eigentlich irgendjemad wie erwartett? Der Jüngling hatte glücklicherweise nicht zurückgeschlagen. Oder besser: nicht versucht zurückzuschlagen. Er hätte kaum einen Treffer landen können. Bijörn kannte Saskia genug gut. Hatte genug oft mit ihr trainiert. Aber dieser Ausbruch passte nicht zu ihr. War ja beinahe – emotional. Normalerweise war sie bei ihrer Arbeit viel distanzierter. Wobei, wenn er schon darüber nach dachte, sie wollte doch gar keine Ausreisser-Aufträge mehr annehmen. Hatte sie zumindest gesagt, wenn er sich richtig erinnerte. Oder hatte sie von Aufträgen generell die Schnauze voll? Möglich, dass es auch das gewesen war.
Nachdenklich blickte er der Löwin hinterher, danach dem Jungen, als der sich entfernte. Er wurde nicht richtig schlau aus der Situation. Aber er konnte ja die Löwin fragen, wenn sie zurückkehrte. Oder es sein lassen, war ja nicht sein Bier.
Bijörn zuckte mit den Schultern und wandte sich der Grube zu. Der Fremde hatte mit den Pflöcken eine Art Leiter in die Wand gehauen. Saskia hatte Recht, Pflöcke am Boden waren nicht die feine Art. Es war wesentlich wahrscheinlicher, dass das Tier nur verletzt aber nicht getötet wurde. Bis er die Falle kontrollierte, litt es sinnlos Schmerzen. Bijörn wusste auch nicht mehr, was ihn bei dieser Falle dazu getrieben hatte, die Pflöcke einzusetzen. Er würde sie wieder entfernen. Aber die Leiter konnte er definitiv auch nicht gebrauchen. Am Ende entkam noch Beute aus der Falle. Also zog er die Pflöcke wieder aus der Wand. Und anschliessend deckte er die Falle wieder sorgfältig mit Ästen und Laub zu. Und als letztes rollte er die Strickleiter zusammen und hob sie auf seine breite Schulter. So machte er sich auf den Rückweg zu seiner Hütte.
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BeitragThema: Re: Bijörns Jagdgebiet   Bijörns Jagdgebiet Icon_minitimeMo Jun 03, 2019 10:01 pm

Endlich wieder Ruhe. Die erste halbe Stunde lief der Rothaarige zwar noch stampfend und leise vor sich her fluchend, doch dann wurde er langsam wieder ruhiger und entspannter. Er konnte sogar ein wenig die Aussicht genießen. Die grünen Büsche, die imposanten Bäume und hin und wieder eine sanfte Lichtung die sogar von der Sonne durchflutet wurde. Juro mied die festgetretenen Wege und Straßen und hielt sich meist im Dickicht auf. Der Weg war zwar beschwerlicher und dauerte länger, doch er konnte gut darauf verzichten, auf irgend wen zu treffen. Weder auf wandernde Händler, Diebe oder gar Mitglieder der Garde. Die einzigen Lebewesen denen er begegnete waren Hasen und Eichhörnchen, die schnell das Weite suchten. Sein Bruder unterhielt sich mit ihm, als es im Langweilig wurde und schwieg, wenn das Zwitschern der Vögel besonders schön war. Juromaru lief Stunde um Stunde ohne Pause. Seine Beine brannten und seine Füße schmerzten. Der Fürstensohn war stolz darauf wie gut er sich orientieren konnte und das er laut der Karte schon einige Meilen hinter sich gebracht hatte. Die Schmerzen und Anstrengung beflügelten ihn mehr, als dass sie ihn ausbremsten. Er wusste das es in den nächsten Tagen nicht weniger schlimm werden würde. Vermutlich würde er am kommenden Morgen nur mühsam aufstehen können. Doch genau das machte das Leben aus. Entbehrungen, Schmerzen, Ziele die man erreichen wollte, Niederlagen die einen noch mehr antrieben. Er würde es ihnen schon noch zeigen! Ihnen allen! Ein zufriedenes Grinsen zeigte sich auf seinen Zügen. "Was meinst du Bruder? Wird sie uns in Ruhe lassen? Vielleicht genießt sie ja die Zweisamkeit mit diesem...Jäger?" ,sagte er hoffnungsvoll. In wenigen Tagen würde er die nächsten Ortschaften erreichen. Weit genug vom Anwesen des Fürsten entfernt um ein neues Leben zu beginnen. Dort konnte er seine Kampfkünste trainieren, seine Kunststücke perfektionieren und einfach er selbst sein. Das war sein Ziel. "Halt die Ohren und Augen offen Bruder." ,flüsterte der Rotschopf, während er sich weiter durch das Dickicht quälte.
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