Nach einer klaren Nacht ziehen nun von Osten her Wolken auf. Über dem nördlichen Meer braut sich eine Front zusammen, die auch bereits von der Küste aus zu sehen ist. Es herrscht ein feuchter Ostwind. In Tinae geht etwas verspätet die Sonne auf, noch wird der Himmel lediglich von einzelnen Schäfchenwolken bedeckt. In der Höhe liegt Raureif bei spätwinterlichen Temperaturen, auf tieferen Ebenen ist es trocken und etwas wärmer bei leichtem Südostwind. Im Südenwesten ist es vorläufig noch klar und es ist ein schöner Sonnenaufgang zu geniessen.
Was gerade los ist
Ereignisse & Plots
Ereignisse: Die Gildenkämpfe haben sich gelegt, doch die unmittelbaren Folgen sind deutlich sichtbar: verbarrikadierte, beschädigte oder sogar abgebrannte Häuser und unzählige Verletzte. Die Säle der Heilergilde sind zum Bersten voll und es fehlt an fast allem: Material, Platz und Helfer. Jede helfende Hand ist sofort willkommen. Die Aufräumarbeiten sind schneller angelaufen, aber auch hier könnten zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht werden. Zudem wollen manche Gilden ihre Position verstärken und sind nun auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Plots: - Eine Elfe in Amanohara? - Wir waren es nicht! - Mirars Vermächtnis - Rekruten gesucht - Gelehrte verschollen
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Thema: Jeremy Mondragon Do Feb 02, 2012 2:43 am
Vorname: Jeremy Nachname: Mondragon Alter: 16 Geschlecht: Männlich
Rasse:Mensch Aussehen: Halblange Strohblonde Haare die bis zu den Schultern reichen, Türkisgrüne Augen mit stechendem, intelligentem Blick, trägt eine Brille. Ein weisses Hemd und eine ein wenig zu lange Hose die in massiven Wanderschuhen steckt. Um seinen Hals baumelt ein kleines goldenes Medaillon, ein wenig grösser als eine Münze. Auf dem Rücken trägt er einen voluminösen Lederrucksack an dessen Seite ein dickes Seil baumelt. An seinem Gürtel hängt ein Schwert, eine Mischung aus Katana und Anderthalbhänder, auf dem Knauf ist ein Symbol zu erkennen, ein Auge das von zwei Schwingen umrahmt wird. Auf der Klinge stehen die Worte: Entdecken - Verstehen - Meistern Ausrüstung: Schwert, (siehe oben) Ersatzkleidung, Rucksack, Seil, Kletterwerkzeug, haltbares Essen, Büchlein mit (wahrscheinlich) vertrauenswürdigen Personen. Medaillon das sich nicht öffnen lässt. Soziales Umfeld: Pater Ramirez: Pater Ramirez war ein Gelehrter in der Bibliothek in der Jeremy aufwuchs und die eine Person die ihn nicht nur für einen Herumtreiber hielt sondern sein wahres Potential erkannte. Seine Geschichten aus seiner Jugend trieben Jeremy an und zeigten ihm den Pfad den er selbst gehen wollte. Als Ramirez von den Plänen des Jungen erfuhr, die Bibliothek zu verlassen und das Land zu erkunden fing er an ihn mit dem Schwert zu Unterrichten. Der Junge schien dadurch ein neues Ventil für seinen Lerndrang gefunden zu haben und so förderte der Pater auch dies. Das Schwert das er besitzt stammt aus der früheren Ausrüstung des Paters. Den Schwertkampf erlernte der Pater in der Zeit bevor er zur Kirche ging. Ein junger Mann muss irgendwie Geld verdienen und der spätere Pater wählte nun Mal den dreckigen Pfad des Abenteurers. Sein Noviziat begann er um die 30. Wohnort: Die nächstbeste Taverne, Gasthaus, oder Bibliothek. Er reist herum, meist ohne festes Ziel, aus dem einfachen Grund um möglichst viele Dinge zu sehen. Charakter: Er lebt sein Credo: Entdecke Dinge die niemand vor dir gesehen hat, Verstehe das wahre Wesen der Dinge, Meistere deine Fähigkeiten. Er liebt es eine neue Quelle des Wissens zu finden und verachtet Leute die ihn belügen. Wenn Jemand Wissen vernichtet macht er ihn sich damit zum Feind. Seine Stärken sind sein Selbstvertrauen, sein Wissen und seine Intelligenz: Er wird versuchen einen Gegner eher durch geschickte Manöver und Aktionen zu Fall zu bringen als durch pure Gewalt. Seine Schwäche ist dass er nicht wiederstehen kann neues Wissen zu erlangen, wenn das Wissen wertvoll genug ist würde er sogar Leib und Leben opfern, er verfällt zudem in einen geradezu tranceartigen Zustand wenn er sich auf seine Arbeit konzentriert und kann dann nur durch ein Berührung o.ä. "geweckt" werden. Er bringt Personen den Respekt entgegen der ihnen aus seiner Sicht gebührt. Den grössten Respekt hat er vor weisen Personen, seien dies nun Adlige, Gelehrte oder ein einfacher Bauer. Er ist ein recht guter Schwertkämpfer. Ausbildung: Er lebte als Gehilfe in einer Bibliothek und lernte von den Gelehrten die sich herumtrieben, doch sein wahrer Meister waren die alten Bücher. Ziele und Intentionen: Er will Wissen sammeln, sollte dies nun heissen einen Schlüssel zu erobern oder Jemanden bei seiner Suche zu unterstützen. Er will das Land sehen und in die ältesten Ruinen steigen. Wüsten und tiefste Wälder durchforsten, Respekt ansammeln und Irgendwann als das gesehen werden was er wirklich ist. Und was die Magie angeht... Nun sein Interesse wurde auch da durch die Bücher geweckt, ein ganzes eigenes Wissensgebiet dass niemand mehr beherrscht. Wer weiss, vielleicht spielen ihm ja seine Augen gar keinen Streich, wenn er sein Schwert betrachtet und ein Lichtspiel darübergleitet.
Biographie: Er kann sich nur bis ins Alter von Vier Jahren zurückerinnern. Er blieb bis ins Alter von 9 Jahren in dem Waisenhaus in dem ihn die Stadtwache gebracht hatte nach dem sie ihn auf der Strasse gefunden hatte. Das hatte man ihm zumindest gesagt. Er bekam eine Grundlegende Schulbildung was mehr als ausreichend war, den wie sich bald herausstellte war er ein begabter Autodidakt. Er hatte niemals wirkliche Bindungen zu den Betreuern oder anderen Kindern aufgebaut weshalb es ihm auch nicht schwer fiel sich in einer Nacht davonzuschleichen, einen Rucksack zu stehlen und ihn mit Essen zu füllen. Es war keine Winternacht in der er vor der Bibliothek auftauchte, es regnete auch nicht. Er stand einfach da und bat darum eingelassen zu werden, eine Bitte die man einem Kind nur schlecht abschlagen konnte. Also wurde der Junge eingelassen. Er trug einfache Kleidung: ein gebleichtes Wollhemd und braune Lederhosen. Auf dem Rücken trug er einen Rucksack unter dem er fast zusammenbrach. Um den Hals trug er ein kleines Medaillon, und er kniff die Augen zusammen als ob er Probleme hätte gewisse Dinge zu erkennen. Er wurde zu Pater Ramirez gebracht einem gütigen Mann mit rundlichem Gesicht und Bierbauch. trotz allem war er muskulös und seine Haut war gebräunt als wäre er früher zur See gefahren. Er blickte den jungen Streuner an und erkannte wohl etwas in den Augen: ein kurzes aufblitzen der Intelligenz und des Wissensdrangs. "Kannst du lesen und schreiben Junge?" Der Junge blickte auf. Er schien einen Moment lang den viel älteren Mann zu mustern, abschätzig so als ob er nicht sicher wäre ob er seine Zeit Wert ist. Dem Pater lief ein Schauer über den Rücken. Dann entspannten sich die Züge des Jungen "Ja, ich beherrsche beides". Dem Pater war als würde der Junge ihm eine Gelegenheit bieten und nicht umgekehrt "Wie wäre es wenn du hier als Gehilfe arbeiten würdest? Du hättest ein Dach über dem Kopf, wir würden deine Kleider kaufen und du hättest etwas warmes zu Essen." Der Junge schaute sich um "Darf ich die Bücher lesen?" Der Pater wirkte ein wenig erstaunt, so eine Bitte war ungewöhnlich.Die meisten Gehilfen hatten anderes im Kopf. "Ja wenn du willst, warum nicht?". Der Junge schaute ihm wieder in die Augen "Ich denke ich kann ihnen den Gefallen für ein paar Jahre tun."
Tagebuch des Pater Ramirez
Jahr 194 n.d.U. 18 März
Der Junge ist Unglaublich! Ich als Frühaufsteher betrete normalerweise als erster die Bibliothek, mache im Kamin ein Feuer, hole mir etwas aus der Speisekammer, und setze mich dann in einen der Sessel am Kamin. Als ich Heute Morgen jedoch die Bibliothek betrat, fiel mir als erstes auf dass es nur ein wenig kühl war, statt frostig wie in den frühen Morgenstunden üblich. Das zweite war dass die Bibliothek in einen sanften Schimmer getaucht war; jede einzelne herumstehende Kerze war angezündet. Als ich schliesslich zum Kamin kam - das Feuer brannte offensichtlich schon einige Zeit - erkannte ich den Jungen den Ich vorgestern aufgenommen hatte. Dieser war, wahrscheinlich aus Erschöpfung, in einen geradezu komatösen Schlaf verfallen in dem er gestern auch geblieben war. Es war merkwürdig ihn zu beobachten. Im Schlaf gleicht er geradezu einem Leichnam, das einzige was einen davon abhält den Bestatter zu rufen sind die Augen, die sich wild bewegen. Ich hatte schon fast nicht daran geglaubt, als ich am gestrigen Tag ins Bett ging, dass er in nächster Zeit erwachen würde. Doch als ich ihn am heutigen Tage, über einen dicken Wälzer gebeugt sah, eine kleine Brille mit Runden Gläsern auf der Nase (Ein Überbleibsel der doch zum Teil ein wenig verstreuteren Gelehrten.) spürte ich dass er geradezu vor Lebenskraft sprudelte. Er las gerade in einem Lexikon, über was weiss ich nicht mehr. Bei der Unmenge an Büchern die auf dem Tisch herumlag ist dass auch schwer. Er schien sich nicht auf ein Themengebiet zu beschränken, es schien geradezu als wolle er ganz einfach eine Regalreihe nach der anderen lesen, bis es nichts mehr in der Bibliothek gibt. Eine absurde Vorstellung. Ich fragte ihn wie lange er sich schon hier aufhalte, und er antwortete mir dass er seit knapp vier Stunden hier sitze. Ich weigere mich ihm zu glauben, Ein halbes Dutzend Wälzer die meisten davon mit Fachausdrücken. Vor ihm auf dem Tisch lag ein Wortkompendium. Als ich ihn danach gefragt habe antwortete er mir dass er es schon auswendig beherrsche.
Jahr 194 n.d.U. 03 November
Wir hatten heute schreckliches Wetter und infolgedessen besuchten uns nur wenige Personen. Der Junge schläft weiterhin nur wenig, und die Anzahl der Bücher die er verschlingt ist geradezu erschreckend. Ich hatte heute Zeit mich eingehender mit ihm zu unterhalten. Ich fragte ihn nach seinem Namen, ich finde es schrecklich eine Person immer nur mit "Junge" anzusprechen. Es ist schon schlimm genug dass mich alle immer nur "Pater" nennen. Auf jeden Fall antwortete er mir dass er keinen Namen habe. Seine Eltern kenne er nicht und bisher sei noch nie einer nötig gewesen. Es wird wohl also bei Junge bleiben müssen. Ich habe ihn nach dem Medaillon gefragt dass er um den Hals trägt und was sich darin befindet, doch er konnte meine Fragen nicht beantworten. Weder weiß er woher er die Kette hat, noch was sich darin befindet, er sagt sie lasse sich mit keinen Mitteln öffnen.
Jahr 195 n.d.U. 28 Juni
Der Junge hat mich heute wieder für die schlechte Ordnung in meiner Bibliothek gescholten. Das schlimme ist ja dass er recht hat. Ohne Gehilfen ist die Ordnung wirklich verkommen. Staub setzt sich nicht nur auf Büchern, sondern auch auf den Geistern der Gelehrten ab. Ich kenne einige, die jeden Tag die Bibliothek besuchen, sich das gleiche Buch nehmen, auf die gleichen Seiten starren und hoffen neue Erkenntnisse zu erhalten.
Jahr 195 n.d.U. 13 November
Der Junge hat sich mittlerweile schon durch einige Regale durchgearbeitet. Trotz der vielen Zeit die er mit lesen verbringt ist er sehr fleißig und erledigt seine Arbeit. Ich erzähle ihm von Zeit zu Zeit von meinen jungen Jahren. Wie es scheint sieht er dies ebenfalls als eine Art Informationsquelle, denn er hört mir so konzentriert zu wie er liest.
Jahr 196 n.d.U. 3 Januar
Wir mussten heute den Schnee vom Dach entfernen damit es nicht unter der Last zusammenbricht. Der Junge blieb währenddessen in der Bibliothek. Ich weiß nicht warum ich ihm seine Ruhe gelassen habe. Ich habe einfach den Eindruck dass es eine bessere Idee ist ihn tun zu lassen worauf er Lust hat. Er ist mittlerweile dazu übergegangen die Gelehrten nach ihrem Wissen und ihren Ansichten auszufragen, einige Male hat er sich sogar einen Tag freigenommen um im Dorf mit den alten Klatschweibern zu reden. Er sagt, selbst in den Unwahrscheinlichsten Geschichten stecke ein Funken Wahrheit.
Jahr 196 n.d.U. 25 Juli
Der Junge hat soweit ich das sehe, seine früheren Bemühungen die Bücher alle in kürzester Zeit zu verschlingen aufgegeben und sich nun der Erkundung der Bibliothek gewidmet. Endlich mal eine Aktivität die zu seinem Alter passt, doch das Ergebnis war eines dass man bei ihm schon fast erwartete: In einer abgeschiedenen Kammer vor deren Tür ein Paar Bücherregale geschoben worden waren fand er eine kleine Hölzerne Kiste. Wir erbrachen dass Schloss und als der Junge den Inhalt erblickte erkannte ich fast so etwas wie Gier in seinen Augen. Ein törichter Gedanke so jung wie er doch ist. In der Truhe lagen Bücher und Schriftrollen, jedes mit mehreren Lagen Wachstuch -oder zumindest war es mal Wachstuch- eingewickelt. Die meisten der Bücher waren äußerst gut erhalten, mit Ausnahme eines einzigen das vom Schimmel befallen worden war. Der Junge trug es zu einem der Lesetische und bat mich um ein möglichst scharfes Messer. Ich gab ihm mein kleines Schnitzmesser, und er machte sich sofort an die Arbeit, löste mit äußerster Präzision eine der verfallenen Seiten nach der anderen ab. Er fing an zu sortieren und ich nahm diejenigen Seiten die Ich für Abfall hielt und knüllte sie zusammen. Als der Junge das rascheln des Papieres hörte schien es als würde etwas in ihm zerbrechen. Er wirbelte herum und erst dachte ich, er würde sich wie ein Berserker auf mich stürzen, doch er riss mir nur die Seiten aus der Hand, knurrte etwas unverständliches und machte sich daran die wenigen Sätze die auf den Seiten verblieben waren auch vom Schimmel zu trennen. Danach verließ ich ihn und kam erst einige Stunden Später wieder. Auf dem Tisch entdeckte ich das Werk des Jungen, ein neugebundenes Buch, bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht dass der Junge das Buchbinden beherrschte. Als ich hineinsah, erkannte ich dass nicht nur die vollkommenen Seiten am richtigen Platz waren sondern auch diejenigen die inkomplett oder fast gänzlich beschädigt gewesen waren. Er hatte die erhaltenen Buchstücke einfach mit feinem Garn auf ein neues Blatt Papier genäht. Seine sorgfältige hat ihn den Rest des Tages beschäftigt, fieberhaft versucht er die Worte in dem Buch zu entziffern. Kauderwelsch und Zeichen die für mich keinen Sinn ergeben.
Jahr 197 n.d.U. 14 Oktober
Heute hat der Junge meine alte Ausrüstung gefunden. Die Armschützer, das Wams und mein Schwert. Er sah sich in meinem Zimmer um, las meine Tagebücher. Ich hatte nichts dagegen dass sich der Junge über mein Leben informierte, aber ich bin nicht Stolz auf dass was ich getan habe. Ich habe getötet, ja um meine Freunde zu schützen, aber ich habe getötet. Er weis auch wie ich meine Waffe bekommen habe. Ich erhielt sie als Dank von einem jungen Händler als ich ihm das Leben rettete als ihn Räuber angriffen. Er hatte mich als Leibwache angeheuert um seinen Tross auf dem Weg von Lenadur nach Tinae zu schützen, er hatte erst kürzlich eine Ladung Waren erhalten. Im Wald, kurz vor Tinae schließlich wurden wir angegriffen. Eine der Wachen wurde direkt von von einem Pfeil getötet. Trotz dieses bedauernswerten Unfalls machten wir die Räuber nieder. Wir fesselten die Überlebenden und schickten einen Boten Richtung Tinae dass nur noch einige Stunden entfernt war um Stadtwachen zu holen. Wir konnten die Räuber nicht einfach freilassen aber es wäre auch unmenschlich gewesen sie gefesselt daliegen zu lassen. Es wäre ihr sicherer Tod gewesen. Wir rasteten also und setzten uns. Die Männer prahlten damit was sie mit dem Geld tun würden dass sie bekommen und Niemand hatte ein Auge auf die Banditen. Ich sass neben dem jungen Händler, wir scherzten und tranken Wein. Ich hatte mich in den Monaten als wir zusammen Unterwegs waren mit ihm angefreundet. Dann geschah alles schnell. Einer der Banditen der sich offensichtlich selbst losmachen konnte, stürmte in blinder Wut auf uns zu, er hatte einen Dolch in der Hand. Ich sprang auf und stellte mich zwischen den Banditen und den Händler versuchte den Dolch abzulenken, jedoch schaffte er es trotzdem, mich an der Schulter zu treffen. Ich trat ihm die Beine unter dem Körper weg, er stürzte und fiel auf sein eigenes Messer. Er verblutete ziemlich schnell.
Jahr 197 n.d.U. 12 Dezember
Ich fand ihn heute hinter einem der alten Bücher sitzend vor. Ich berührte ihn an der Schulter, um ihn wie so oft aus seiner Konzentration zu wecken. Offensichtlich hat er nun einen Namen, er nennt sich Jeremy Mondragon, wahrscheinlich aus einem der alten Wälzer die der Junge gerade liest. Die Bücher scheinen zu einem relativ großen Teil die Zeit vor dem Untergang zu beschreiben oder auch kurz danach. Er scheint geradezu besessen von den Fabeln über Magie zu sein und ist sich sicher dass Engel und ähnliche Wesen wirklich existieren, obwohl die Angaben in den Büchern so schwammig und ungenau sind. Bei jedem Anderen würde ich lachen und ihn für Wahnsinnig erklären. Aber er klingt so sicher. Auf der anderen Seite würde es so vieles erklären. Der Junge Jeremy ist mit dem Buchbestand meiner Bibliothek schon sehr weit, und gewinnt seine Debatten mit den Gelehrten nun relativ häufig. Sie respektieren ihn. Ich fürchte mich vor dem Tag an dem er mich verlässt, ich habe ihn wie einen Sohn lieb gewonnen, immerhin war mir nie einer vergönnt. Ich werde mein bestes tun, um ihm den Schwertkampf beizubringen. Es mag ja sein dass ein alter Hund keine neuen Tricks lernt, aber er kann sie ganz bestimmt weitergeben.
Jahr 198 n.d.U. 23 Juni
Es ist immer das gleiche. Jeremy verfällt in einen tranceartigen Zustand konzentriert sich auf eine Sache und vollbringt dann Dinge die man ihm nicht zutraut. Es scheint als würde sein Gehirn noch schneller Arbeiten als sonst. Das selbe ist es beim Schwertkampf. Es scheint als würde er auf einen Schlag schon in dem Moment reagieren, in dem sich der erste Muskel seines Gegners anspannt und es ist fast unmöglich ihn mit einer Finte zu täuschen, weil er sie sofort als solche erkennt. Ich schreibe seit ein paar Wochen an einem Buch, eine Auflistung vertrauenswürdiger Leute die ich ihm mitgeben will. Die meisten werden ihm wohl nicht mehr bringen als eine Mahlzeit und ein warmes Bett, aber vielleicht werden ihm einige ja eine wirkliche Hilfe sein. In zwei Tagen verlässt mich Jeremy. Ich kann leider mittlerweile gut einschätzen wie schnell er liest. Aber es gibt nun mal nichts mehr was ihn hier hält. Es gibt keine Bücher mehr und seine Debaten mit den Gelehrten werden ihm wohl langweilig.
Schreibprobe: Er übte mit dem Schwert. Er hatte einen Trainingspartner. Nichts anderes zählte im Moment. Es gab keine Geräusche, er spürte den Boden nicht, er nahm nicht einmal unwichtige Dinge seines Partners war. Er hatte kein Gesicht, hatte kein Aussehen. Es gab nur ihn seine Bewegungen und seinen Partner. Parade. Die Schwerter prallten gegeneinander. Nur die wichtigen Dinge waren vorhanden. Die Steine auf dem Boden, die Muskeln seines Gegners, die Sehnen die sich spannen, die Anstrengung seines Gegenübers. Die Fissur auf seinem Schwert. Er wechselte in den Zornhauort schlug zu und zielte auf die Unreinheit im Stahl seines Gegners. Die Schwerter prallten gegeneinander. Ein heller Klang wie von einer Glocke,das brechen von Stahl. Und die Welt kam zurück als wäre sie nie weg gewesen. Erst die Geräusche die ihn fast betäubten in ihrer Fülle und Kraft, sein Herzschlag ein dumpfes, gleichmäßiges, kräftiges Pochen, seine Atmung, wie ein Wind der durch die Bäume strich und nun langsam von einem Sturm zu einem Lüftchen abflaute, das rascheln seiner Kleidung ein sanftes seidenes Geräusch, das überraschte Einatmen seines Gegners ein Klang zwischen entsetzen und Unglauben, dann die Vögel, zwitschern, ein Klang, der in seiner Disharmonie doch ein Muster zu besitzen schien,nun das Rascheln der Blätter ähnlich seinem Atem und doch komplett anders und vielfältig. Dann die Gerüche nie so klar wie in diesen bewussten Momenten, aufgewühlte Erde, ein Geruch nach Wald und eine Erinnerung an die Spiele als er noch kleiner war, zertretenes Gras ein Geruch nach Sommer und der Freiheit die ihn dazu trieb das Waisenhaus zu verlassen, Schweis der ihn daran erinnerte das Übung mit Erschöpfung verbunden war. Nun die Bilder, das aufblitzen seines Schwertes im Sonnenlicht, ein Bild das sich geradezu in seinen Geist brannte und dort wie ein Brandmal verweilte, ein einzelner Grashalm und aus dem einen wurden schnell viele, unzählige, Einzelstücke, jeder ähnlich und doch verschieden, so weit bis, sich sein Blick trübte, das Gesicht seines Gegners, zerfurcht, erschrocken, alt und ein Gefühl: Stolz, seine Kleidung, eine Webarbeit aus unzähligen Fäden, zu einem großen, ganzen zusammengefügt worden waren. Die Blätter an den Bäumen so grün wie das Gras, geradezu mit Leben pulsierend, der Horizont, In weiter Ferne, klar gezeichnet, der Himmel sich endlos nach oben erstreckend... Die Sonne ein heller Fleck in der unendlichen Weite.
Dann beruhigten sich seine Sinne und erfüllten wieder ihre Aufgabe. Er blinzelte, und die Welt war wieder einfach.
Zuletzt von Jeremy Mondragon am So Dez 02, 2012 9:16 pm bearbeitet; insgesamt 15-mal bearbeitet
Tenschino Yona
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Do Feb 02, 2012 6:23 pm
Ich meld mich trotzdem schon, obwohl der Stecki noch nicht fertig ist...
Erst mal, herzlich willkommen auf Amanohara! ^^ Und zweitens, dein Chara ist echt interessant! Ich bin gespannt, wie die Biographie und die Schreibprobe wohl ausfallen! Bis jetzt habe ich noch nicht wirklich was zu bemängeln, ausser ein, zwei Kleinigkeiten. Ich fragte mich gerade, ob es wohl schon Brillen gab, aber 1. Da der NSC-Ava ne Brille trägt und zweitens die Brille im 13. Jahrhundert auftauchte, finde ich es ok. Deine Schwäche, dass er mehr Wissen erlangen will, sehe ich nicht unbedigt als Schwäche, sondern eher als Ideal oder Ziel deines Charas. Dies kann zugleich auch eine Stärke sein, weil er dadurch an Wissen kommt, das nicht jeder besitzt. Folglich hätte ich gerne eine andere Schwäche aufgezeigt, sei es eine Laktoseintoleranz oder was auch immer^^ Ich lasse mich überraschen^^ Da diese 'Schwäche' aber zum Charakter passt, kannst du sie einfach dort stehen lassen.
Jo, soweit dazu. ^^
P.S.: Bevor du als Chara wissen über Amanohara den anderen Spielern preisgibst, solltest du den Inhalt zuerst bei mir oder Quan absegnen lassen. Wenn du etwas erzählst, dass auf Amanohara oder geplante Plots nicht passt, könnte es natürlich schwierig werden^^ Du darfst auch gerne etwas nachfragen, aber es könnte auch sein, dass ich sage, dass du das nicht wissen kannst/ darfst^^
Jeremy Mondragon Gildenlos
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 2:41 am
So, fertig.
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 2:56 pm
Also erst mal: Ich fand es amüsant, die Biographie über eine zweite Person zu lesen^^ Ist wirklich interessant.
Zu der Kritik: 1. Die Schwäche passt wirklich zum Chara, ist gut so^^ 2. Zum Pater: Wie kann es sein, dass ein Pater Schwertkampf beherrscht? Du hast da zwar was angedeutet, aber könntest du noch schreiben, woher er das gelernt hat? (beim sozialen Umfeld) 3. Vergiss nicht, dass dein Chara in Amano noch nicht mal erwachsen ist: Du hast zwar geschrieben, dass du deine Gegner mehr mit Taktik besiegen willst, aber du hast schlicht keine Erfahrung in echten Kampfsitationen und dir fehlen auch die körperlichen Fähigkeiten, da du die meiste Zeit mit Büchern verbracht hast. Mei oder Beoris wärst du somit weitaus unterlegen. Auch glaube ich nicht, dass Jeremy mit seinen schlechten Augen (trotz Brille) eine Unreinheit in einem Schwert entdecken kann. In der Schreibprobe klingt es ausserdem so, als würde er das Schwert des Gegners entzwei schlagen. Das klingt schon etwas... stark. 4. Die Bücher. Wie ich dir schon gesagt habe, musst du erst fragen, welches Wissen dein Chara haben kann. Mit den Büchern bin ich nicht ganz einverstanden. Da keine der früheren Städten mehr existiert/ auffindbar ist, ist es beinahe unmöglich, dass Bücher aus der Zeit vor dem Untergang existieren. Folglich könnten diese Bücher erst nach dem Untergang geschrieben worden sein. (wobei mir erst jetzt auffällt, dass du nicht geschrieben hast, aus welcher Epoche sie stammen, sondern nur, was sie beschreiben) Da man dort aber nur noch das aufschreiben konnte, von dem man glaubte, dass es richtig sei, sind Angaben über Rassen und vor allem Magie nur ungenau oder gar nicht vorhanden. Vor allem darüber, wie die Magie angewendet wurde, gibt es keine Angaben mehr, da man es mit Worten schlicht nicht beschreiben konnte. Folglich ist es auch seltsam, dass Jeremy eine Art 'Tür' in sich spüren kann - Wie soll er etwas spüren, das gar nicht mehr da ist? Die Menschen in diesen Jahren wisser gar nicht, dass dort etwas sein sollte, vielleicht hat sich die 'Tür' bei den meisten schon in Luft aufgelöst, weil sie nicht genutzt wurde, wer weiss... Wie dem auch sei, beachte bitte diese Äusserungen (vor allem was den Inhalt der Bücher angeht) und ändere das mit der Tür noch.
Ansonsten habe ich glaube ich nichts mehr zu sagen^^
Quan
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 3:06 pm
So, zuersteinmal, muss ich zu geben, dass die Idee das ganze als Tagebuch zu verfassen sehr gelungen ist, Daumen hoch dafür. Das Problem an der Sache in diesem Fall ist jedoch, dass du von den 16 Jahren, die Jeremy offenbar alt ist, nur zwei Jahre beschrieben hast. Dementsprechend fehlt da noch einiges in der Biographie, zum Beispiel wo er vorher war, wo er lesen und schreiben gelernt hatte (ist ja nicht gerade etwas, dass man auf der Straße lernt) und wie es kommt, dass er seine Eltern nicht kennt (wurde er ausgesetzt? Wenn ja, dann wo? ). Die Eltern führen uns auch direkt weiter zum nächsten Punkt, dem sozialen Umfeld. Du schreibst, dass der Pater wohl eventuell zur See gefahren ist und offensichtlich mit dem Schwert umgehen kann, im sozialen Umfeld finde ich davon aber nichts. Es wäre schön, wenn du dort mehr Informationen zum tatsächlichen Charakter von Ramirez geben könntest. Wie ist er zum Beispiel zum Pater geworden, wo hat er das Schwert her (<- ließe sich eventuell auch in die Bio einbinden) und was hat er vorher gemacht?
Zudem, wie genau hat Jeremy in der kurzen Zeit (Mai-Juni) genug Kraft aufgebaut um stark genug zu werden für eine dem Anderthalbhänder ähnliche Waffe? Ganz davon abgesehen, dass er in der Schreibprobe auch technisch viel zu versiert wirkt für jemanden, der erst so kurze Zeit mit dem Schwert kämpft. Damit sind wir auch schon am Ende angelangt, der Schreibprobe. Es wäre schön, wenn du diese nocheinmal etwas überarbeiten könntest, denn im Grunde gleicht sie mehr einer Aufzählung:
Zitat :
(...Etwas brach. Und die Welt kam zurück. Erst die Geräusche, sein Herzschlag, seine Atmung, das rascheln seiner Kleidung, d das überraschte einatmen seines Gegners, dann die Vögel, nun das Rascheln der Blätter...
Du könntest zum Beispiel versuchen, die einzelnen Details etwas näher zu beschreiben, wie zum Beispiel:
Zitat :
... Mit dem Geräusch brechenden Stahls kehrte auch die Welt wieder zurück, trat an Jeremy wie ein alter Freund. Allen voran die Geräusche, die vielen Geräusche die seine eben noch voll auf den Gegner gerichteten Sinne zu überschwemmen drohten. Was er in den letzten Bruchteilen von Sekunden für den Nachhall des Waffenlärms gehalten hatte entpuppte sich plötzlich als sein eigener Herzschlag, der noch immer im Rythmus aufeinanderprallender Klingen schlug, während seine Atmung sich in einen einzelnen auf und absteigenden Ton verwandelt hatte...
Dadurch kannst du nicht nur deine Posts länger erscheinen lassen, als sie in WIrklichkeit wären, du kannst sie auch weitaus interessanter für den Leser gestalten, der sich nicht durch einen bloßen Wortsalat wühlen darf.
Und weil Yona jetzt schneller war als ich, belasse ich es hierbei.
Jeremy Mondragon Gildenlos
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 5:36 pm
Ok was Daewyn angeht: Punkt 2 und 4 sind geklärt. Was Punkt 3 angeht: Ein Schwert das eine Fisur aufweist kann wirklich leicht durch einen einzelnen Schlag auf die Schwachstelle gebrochen werden. Die Brille stellt eigentlich auch kein Problem dar (trage selbst Brille). Alles per Skype genauer geklärt
Punkt 1 und 2 von Quan sind ebenso abgeändert. Was Punkt 3 angeht möchte ich an der Stelle (auch in Absprache mit Yona) absichtlich einen "blinden Fleck" lassen. Der Pater wurde ausgebaut. Zeitabstände sind jetzt wie ursprünglich gedacht. Schreibprobe werde ich noch abändern.
Jeremy Mondragon Gildenlos
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 8:44 pm
So, auch die Schreibprobe ist überarbeitet.
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Thema: Re: Jeremy Mondragon Mo Feb 06, 2012 9:26 pm
So, meine letzten Kommentare hast du ja noch per Skype erhalten und nun wünsche ich dir mit einem ANGENOMMEN! viel Spass!