Nach einer klaren Nacht ziehen nun von Osten her Wolken auf. Über dem nördlichen Meer braut sich eine Front zusammen, die auch bereits von der Küste aus zu sehen ist. Es herrscht ein feuchter Ostwind. In Tinae geht etwas verspätet die Sonne auf, noch wird der Himmel lediglich von einzelnen Schäfchenwolken bedeckt. In der Höhe liegt Raureif bei spätwinterlichen Temperaturen, auf tieferen Ebenen ist es trocken und etwas wärmer bei leichtem Südostwind. Im Südenwesten ist es vorläufig noch klar und es ist ein schöner Sonnenaufgang zu geniessen.
Was gerade los ist
Ereignisse & Plots
Ereignisse: Die Gildenkämpfe haben sich gelegt, doch die unmittelbaren Folgen sind deutlich sichtbar: verbarrikadierte, beschädigte oder sogar abgebrannte Häuser und unzählige Verletzte. Die Säle der Heilergilde sind zum Bersten voll und es fehlt an fast allem: Material, Platz und Helfer. Jede helfende Hand ist sofort willkommen. Die Aufräumarbeiten sind schneller angelaufen, aber auch hier könnten zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht werden. Zudem wollen manche Gilden ihre Position verstärken und sind nun auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Plots: - Eine Elfe in Amanohara? - Wir waren es nicht! - Mirars Vermächtnis - Rekruten gesucht - Gelehrte verschollen
Anzahl der Beiträge : 1798 Alter : 33 Anmeldedatum : 06.10.07
Charakterinfos Beruf: Geist der Vergangenheit Waffen: Sense und Schwert Weitere Accounts: NSC, Daewyn
Thema: Mythologie Amanoharas Mo Dez 27, 2010 10:29 pm
.: :.
Jedes Volk hat seine eigenen Rituale, seine eigenen Legenden und Mythen. Das Volk von Amanohara ist davon überzeugt, dass einst 7 Götter in dieser Welt existierten und Einfluss auf die Geschehnisse in diesem Lang nahmen. Damit ihr die Götter kennt und wisst, wie sie entstanden sind, wurde ein Auszug aus einem alten Schriftstück herausgesucht, nachdem ihr euch richten könnt.
Herzlichen Dank an Beoris für die Verfassung der Grundlage der Mythologie!
Auszug aus der Chronik von Yorben Sahan:
Yorben Sahan schrieb:
Am Anfang waren nur Volvagia, mächtiger Herrscher über die Flammen, der die feurigen Tiefen im Inneren der Erde bewohnte, und Nasara, Mutter des gesamten oberirdischen Lebens und Herrin über die Erde. Niemals begegneten sie sich, denn viele tausend Meter trennten sie voneinander, doch entkam eines Tages einer der feurigen Untertanen Volvagias in das Reich Nasaras. Als er wieder in das Reich Volvagias zurückkehrte, erstattete er seinem Herrn Bericht und erzählte von der anderen Welt, die er gesehen hatte.
Darauf beschloss Volvagia, das Beschriebene einmal mit eigenen Augen anzusehen. Als er an die Erdoberfläche trat, ward er angesichts solch majestätischer Schönheit neidisch. Schon bald nach seiner Heimkehr genügte ihm sein eigenes Reich, in dem es nur Glut und Abscheulichkeit gab, nicht mehr. Er schlug ein großes Loch durch die Erde, den ersten und mächtigsten aller Vulkane, Hisen genannt, durch den er die Welt Nasaras betrat. Auf einer Welle heißer Lava ritten er und seine dämonischen Heerscharen in das Land und brachten viel Leid mit sich. Während Volvagia gnadenlos das schöne Reich vernichtete und eroberte, weinte Nasara ob so viel Zerstörung und fasste den Plan ,sich vor Volvagia in den Staub zu werfen, um Gnade für ihre Welt zu erbitten, doch als sie Volvagia begegnete, überkam beide eine mächtige Liebe. Sofort befahl Volvagia seinem Heer, zurück in die Unterwelt zu gehen. Er selbst verblieb jedoch im Reich Nasaras und bald erwuchsen aus ihrer Liebe Nachkommen.
Da es die Nachkommen zweier so mächtiger Wesen waren, geboten sie selbst ebenfalls über große Macht. So ward Lanyra, die sich keinem Element so verbunden fühlte wie der Luft, geboren. Sie ritt mit den Winden einmal um die ganze Welt und als sie zurückkam, fand sie einen Bruder vor: Sarton, gleichsam Herr über die stürmischen Wogen des Ozeans, wie auch üer die ruhigen Bäche und reißenden Flüsse. Obwohl sie so unterschiedlich waren, ergriff auch von ihnen die Liebe Besitz und wer des Abends an die Küste geht, kann noch immer spüren, wie Lanyra auf ihren Winden zu ihrem Liebsten eilt. Nach einiger Zeit also ward Rogbor, Gebieter über den Donner, geboren und zur selben Zeit kam auch Branwen, Verkörperung von Licht und Schönheit, auf die Welt, welches Volvagia und Nasara von allen Kindern das Liebste war.
Doch mit ihr kam auch das Unheil in die Welt, denn ein Dämon aus dem Reich Volvagias begehrte sie sehr und als er eines Tages die Zurückweisungen nicht mehr ertrug, lauerte er ihr auf und nahm ihr ihre Unschuld. Volvagia ward so zornig, dass der Hisen einen Tag lang ununterbrochen Lava ausspie und er sein unterirdisches Reich sich selbst überließ. Gemeinsam beschlossen die Götter einen Bann über den Hisen zu legen, sodass keiner der Bewohner von Volvagias ehemaligem Reich einen Weg in die Welt der Götter finden konnte, in der Hoffnung, das Böse möge ihre Welt nun verschonen. Doch ward Branwen von der unseligen Tat des Dämons ein Kind geboren, welches sie Dragnar nannte. Die Bosheit und Verschlagenheit seines Vaters lebten in Dragnar weiter und so beglückte ihn nichts so sehr wie Hass, Zwietracht und Krieg.
Volvagia, der sein altes Reich zu vermissen begann, schuf sich ein neues Volk, das ihn anbeten konnte. So kamen die Zwerge in die Welt, die wie kein anderes Volk unserer Welt das Innere der Erde und die Hitze der Esse schätzen. Volvagia siedelte die Zwerge am Hisen an, dem Eingang zu seinem ehemaligen Reich. Nasara hatte freilich schon lange vor dem ersten Treffen mit Volvagia ein intelligentes Volk geschaffen. Wesen, die die Natur so sehr liebten, wie sie selbst, und in den nördlichen Wäldern lebten. Dies waren die Feen, das älteste Volk Amanoharas. Nach Nasara und Volvagia brachte der ambitionierte Rogbor ebenfalls eine Rasse, die nur ihn allein anbeten sollte auf die Erde. Dies waren die Menschen, größer als die anderen existierenden Völker und einfallsreich. Schnell besiedelten sie die ganze Welt und bald wurde überall der Name Rogbors verehrt. Sartons sterbliche Kinder entstanden nach dem menschlichen Vorbild, wenn sie auch für ein Leben in seinem Reich, dem Wasser geschaffen waren und nur kurz ohne dieses auskamen. So entstanden die Wassermenschen, die in den östlichen Meeren hausten. Auch Lanyra nahm sich die Menschen zum Vorbild, doch schuf sie daraus eine erhabene Rasse, die sich auf majestätischen Schwingen hoch oben in die Lüfte erhoben und eine fliegende Stadt errichteten, so rein wie sie selbst.
Branwen jedoch liebte alle Völker gleich und wurde auch überall angebetet, denn lieben konnte ein jedes Volk. Und auch für ihren Sohn Dragnar gab es genug Anbeter, denn wie die Liebe war der Hass, besonders unter Menschen, allgegenwärtig.
So nahm alles seinen Lauf, die Götter wachten über ihre Geschöpfe und sahen zu, wie Königreiche entstanden und untergingen, bis schließlich ein Reich, so groß wie kein anderes es bisher gewesen war, entstand: Amanohara. Von Engeln geschaffen und von ihrer Stadt hoch oben im Himmel aus regiert, lebten seine Völker lange Jahre in Frieden. Doch begehrten die Menschen der Finstermark gegen die Herrschaft der Engel auf (siehe Kapitel „Legenden zur Entstehung der Finstermark“).
So gelangten die Dämonen zurück in die Welt und die Götter taten ihr Möglichstes um die Völker Amanoharas vor ihnen zu schützen. So wollten sie Körper und Seele ihrer Geschöpfe durch einen Zauber vor den Dämonen bewahren. Doch Dragnar, der das Chaos und die Gewalt, die nun im ganzen Land herrschten, genoss, verweigerte seine Hilfe. Branwen, die eine Welt, in der Liebe zunehmend weniger vorkam, nicht ertrug, schuf nun ihr eigenes Volk: die Elfen, eine reinherzige Version der Menschen. Der Unterstützung ihres Sohnes sicher wollte sie wenigstens ein Volk, das ungeachtet der Wirren und der Gefahr durch die Dämonen leben und lieben konnte, doch mit der Rückkehr der Dämonen in unsere Welt war auch der Vater Dragnars zurückgekehrt.
Listig und hinterhältig wie er war, stachelte seinen Sohn gegen seine eigene Mutter an. So blieben auch die Elfen anfällig gegen Dämonen, denn sie ward zutiefst erschüttert. Dragnar unterdessen schuf sich nach dem Vorbild der Elfen die Dunkelelfen. Finstere Wesen, deren Seele ebenso schwarz war wie die ihres Erschaffers. Aus Rache an Dragnar versagten ihnen die restlichen Götter ihren Schutz. Doch hatten sie nicht damit gerechnet, dass die Dunkelelfen ein so böses Naturell haben würden, dass die Verbindung mit einem Dämon sie nicht vernichtete, sondern im Gegenteil stärkte.
So kam das Leiden über die Welt, in dem wir heute leben. Die Götter aber vereinbarten, sich nie wieder in die Geschehnisse der Welt zu mischen, da sie sich für all das Unglück in der Welt verantwortlich fühlten. Sogar Dagnar brachten sie dazu, ihnen zuzustimmen. So also sehen die Götter zwar weinend, aber tatenlos auf die Welt hinab und bleiben stumm im Angesicht der hoffnungsfrohen Gebete ihrer Geschöpfe. Und so wird es auf ewig bleiben…
aus: „Yorben Sahan, Die Welt der Götter“, im Jahre 12 vor dem Fall Amanoharas
.: :.
Safnir a.d. Vulkanfeuern
Anzahl der Beiträge : 249 Alter : 34 Anmeldedatum : 24.06.11
Charakterinfos Beruf: Waffen: Krallen, Zähne und Feueratem Weitere Accounts: Daewyn, Saskia, NSC
Thema: Re: Mythologie Amanoharas Do Jul 19, 2018 9:10 pm
.: :. Der Glaube 200 Jahre nach Kyudens Fall
Grundsätzlich glauben die Menschen noch an die 7 Götter, einige der Gottheiten sind jedoch mit dem Verschwinden ihres Volkes in Vergessenheit geraten. Deshalb hat auch nicht mehr jeder Gott einen grossen Tempel. Aktuell bekannt und verehrt werden zurzeit noch:
Rogbor: Erschaffer der Menschen und daher der Gott mit der Vormachtstellung, wenn es nach Sicht der Gläubigen geht. In Tinae steht immer noch der alte grosse Tempel zu seinen Ehren und v.a. der Adel verehrt ihn. Wichtige Entscheidungen lassen sie in einer Zeremonie von den Priestern (nur Männer zugelassen) absegnen. Sein Symbol ist der Greif, er flankiert daher auch viele Wappen und ist über vielen Toren eingeritzt, damit er das Haus beschütze.
Branwen: Göttin des Lichtes, der Schönheit, der Liebe und des Wissens. Ihr grossartiger Tempel befindet sich in Saneyd und ist Tempel, Bibliothek und Badeanstalt in einem. Ihr Symbol ist die Libelle.
Sarton: der Gott des Wassers, des Handels und der Seefahrer. In Lenadur ist ihm ein Platz gewidmet, dort findet sich eine überlebensgrosse Statue des Gottes in einem Wasserbecken. Da sie unter offenem Himmel steht und nur von einem offenen Arkadenkreis umgeben ist, wurde sie in den letzten 200 Jahren von der Witterung etwas abgewaschen. Seefahrer und Händler werfen vor ihrer Abreise eine Münze in den Brunnen, um gutes Reisewetter zu erbitten. Sein Symboltier ist der Rochen.
Nasara: die Muttergöttin, Göttin der Natur und der Heilung. Sie ist die Schutzpatronin der Heilergilde und in jedem Hospiz befindet sich eine kleine Nische mit einer Statue der Göttin. Ihr Symbol ist der Kirschbaum, in den grösseren Hospizen und auch auf vielen Bauernhöfen wächst zumindest ein Kirschbaum, damit der den Ort segne und gedeihen lasse.