Amanohara
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Amanohara

die Welt liegt in Trümmern, wer wird sich um sie kümmern? Wer wird sie beherrschen? - deutschsprachiges Fantasy-RPG
 
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Zeit
Wetter und Zeit

Es ist Morgen, 7.00 Uhr

Nach einer klaren Nacht ziehen nun von Osten her Wolken auf. Über dem nördlichen Meer braut sich eine Front zusammen, die auch bereits von der Küste aus zu sehen ist. Es herrscht ein feuchter Ostwind.
In Tinae geht etwas verspätet die Sonne auf, noch wird der Himmel lediglich von einzelnen Schäfchenwolken bedeckt.
In der Höhe liegt Raureif bei spätwinterlichen Temperaturen, auf tieferen Ebenen ist es trocken und etwas wärmer bei leichtem Südostwind.
Im Südenwesten ist es vorläufig noch klar und es ist ein schöner Sonnenaufgang zu geniessen.
Was gerade los ist
Ereignisse & Plots

Ereignisse:
Die Gildenkämpfe haben sich gelegt, doch die unmittelbaren Folgen sind deutlich sichtbar: verbarrikadierte, beschädigte oder sogar abgebrannte Häuser und unzählige Verletzte. Die Säle der Heilergilde sind zum Bersten voll und es fehlt an fast allem: Material, Platz und Helfer. Jede helfende Hand ist sofort willkommen.
Die Aufräumarbeiten sind schneller angelaufen, aber auch hier könnten zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht werden.
Zudem wollen manche Gilden ihre Position verstärken und sind nun auf der Suche nach neuen Mitgliedern.

Plots:
- Eine Elfe in Amanohara?
- Wir waren es nicht!
- Mirars Vermächtnis
- Rekruten gesucht
- Gelehrte verschollen

 

 Küste

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Vayshan
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BeitragThema: Küste   Küste Icon_minitimeMi Jul 13, 2011 12:25 am

Der lange Küstenstreifen, der entlang des Randes des Yosei-Waldes verläuft. Dazwischen liegt ein mehrere Kilometer breiter Streifen Ebene, der nach Süden hin immer breiter wird...
Die Küste selbst besteht Streckenweise aus bis zu dreißig Meter Hohen Steilfelsen, aber die meiste Zeit ist der Strand flach...
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeMi Jul 13, 2011 12:45 am

Nach einer guten Stunde Flug kam die Küste in Sicht und Vayshan ging bei dem Anblick das Herz auf. Irgendwie scheint das Meer mit jedem Mal, dass ich es sehe größer und schöner zu werden... dachte er zufrieden und ging langsam tiefer.
Er wollte Leda nicht drängen, deshalb wartete er geduldig, bis sie etwas sagen würde, dennoch wollte er unbedingt wissen, ob es ihr gefiel.
Mitlerweile wusste er ja, dass ihr die Stadt eindeutig besser gefiel, als die Natur - auch wenn er das absolut nicht nachvollziehen konnte - jedoch hoffte er, dass der Ausflug kein totales Desaster werden würde.
Das Meer konnte doch selbst einen gestandenen Städter wie Leda nicht kalt lassen.
Nach einem ausgedehnten Landeanflug setzte der Drache schließlich sanft auf dem weißen Sand auf und legte sich flach auf den Boden, um Leda den Abstieg zu erleichtern.
Vayshan blähte die Nüstern, während er in tiefen Zügen die frische Meeresluft einsog. Der Wind wehte frisch, aber nicht unangenehm und half eseinen Muskeln, ein wenig zu entspannen... Der junge Drache freute sich schon darauf, ein Bad zu nehmen! Schon lange hatte er nicht mehr richtig gebadet...
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDo Jul 14, 2011 12:25 am

Leda hatte den Rest des Fluges schweigend verbracht. Irgendwie tat es ihr Wegen Vayshan Leid. Sie hatte nicht vorgehabt ihm die Stimmung zu ruinieren. Allerdings konnte sie sich einfach nicht dazu überwinden Gefallen daran zufinden, Meterweit über dem Boden zu sein. Leda wurde schlecht wenn sie nur nach unten blickte, und das ganze wühlte Erinnerungen auf, die sie lieber Verdrängte. Es war eine Erleichterung für sie als Vayshan endlich zur Landung ansetzte. Ein Grinsen stahl sich auf Ledas Gesicht, als ihr Begleiter sich flach auf den Boden legte um ihr den Abstieg zu erleichtern. Leichtfüßig, sprang sie von seinem Rücken ab und landete auf beiden Beinen im Sand. Obwohl sie einen neugierigen Blick von Seitens Vayshan bemerkte, nahm sie sich erst einen Moment Zeit, um ihre Mütze aus der Tasche zu ziehen und sich wieder auf den Kopf zu setzten. Es störte Leda nicht im geringsten das sich die Bommel an ihrer Mütze im Wind der zugegebenermaßen recht frisch war hin-und herbewegten; ein komplettes Outfit hatte einfach Vorrang. „Hör mal Vayshan.“ setzte sie schließlich. „Nimm es dir nicht so zu Herzen das ich mich mit dem Fliegen nicht anfreunden kann. Ich weiß schon worauf ich mich mit diesem Trip eingelassen habe und das es in der Stadt für mich Wahrscheinlich Unterhaltsamer gewesen wäre. Aber...“ Leda machte eine kurze Kunstpause, ehe sie fortfuhr. „Wenn du jetzt fragst warum ich überhaupt zugestimmt habe; es ist derselbe Grund weshalb du mit mir in der Stadt geblieben wärst, hätte ich nein gesagt. Und jetzt hör gefälligst auf dir Gedanken über mich zu machen und hab etwas Spaß.“ schloss sie schließlich mit einem weiteren Lächeln, das dieses Mal nicht einmal aufgesetzt war.
Leda setzte sich etwas abseits in den Sand und lies ihren Blick ein wenig über das Wasser schweifen. Das sanfte Geräusch der Wellen hatte etwas Beruhigendes für Leda die ja sonst nicht stillsitzen konnte. „Viellicht interessiert es dich ja dass ich in einem Zirkus aufgewachsen bin.“ murmelte sie. „Ich gehörte zu einer Gruppe von Gauklern und Schauspielern, die quer durch das Land reisen um an den verschiedensten Orten aufzutreten. Ich habe meine Eltern nie wirklich gekannt; sie sind früh verstorben, aber der Zirkus war meine Familie. Ich habe dort die meisten meiner Tricks gelernt.“ sagte Leda etwas in Gedanken, den Blick Abwesend in die Ferne gerichtet. „Tut mir Leid das ich dir mit so was auf die Nerven gehe, Dieser ganze sentimentale Kram ist normalerweise nicht meine Art.“ fügte sie nach einem Kopfschütteln dass sie wieder in die Gegenwart gebracht hatte hinzu.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Jul 31, 2011 6:08 pm

Leda's Appell machte Vayshan ein wenig brummig, jedoch nicht weil er es ihr übel nahm, sondern weil er sich nur schwer damit abfinden konnte, dass er sie hierhin mitgeschleift hatte, ohne dass sie etwas davon hatte. Aber wenn unsere Interessensunterschiede so groß sind, kann man wohl nichts dagegen machen. Es muss ja nicht heißen, dass man nicht befreundet bleiben kann... dachte er und fand, dass dies ein, vielleicht nicht vollständig zufriedenstellendes, jedoch akzeptierbares Fazit war.
"Wenn du meinst; Aber melde dich falls ich die Zeit vergessen sollte... Schließlich sollen deine Zuschauer dich nicht zu lange vermissen." erwiderte er folglich mit heiterer Stimme, wandte sich Richtung Wasser und reckte den Hals sodass er einen weiten Blick auf's offene Meer hinaus hatte... Ein leichter Wind kam auf und Vayshan verengte leicht die Augen.
Das Meer hatte ihn schon immer fasziniert, seit er es zum ersten mal gesehen hatte. Es hatte zwei vollkommen unterschiedliche Gesichter.
An schönen Sommertagen glänzte das Wasser in der Sonne und reflektierte sie so stark, dass man selbst in tausenden von Metern über dem Wasser noch die Wärme spüren konnte.
Im Winter jedoch präsentierte es sich ganz anders. Die Wasseroberfläche war rau und aufgewühlt, der Wind schnitt einem mit seiner Kälte durch's Gesicht und die Wogen waren teilweise so hoch, dass man meinen könnte sie planten die gesamte Küste zu verschlingen.
In gewissem Sinne war es auch in seiner Heimat, den hohen Bergen des Yama-Gebirges so. Auch sie änderten ihr Gesicht in der kalten Jahreszeit völlig...

Voller Vorfreude ging der junge Drache in die Hocke und wollte schon in die kalten Fluten springen, als Leda erneut anfing zu sprechen und er aprubt in der Bewegung innehielt, sich auf den Sand legte, der etwas wärmer war, als die Luft hier und ihr zuhörte, wie sie von ihrer Vergangenheit erzählte.
Als sie geendet hatte antwortete er irritiert: "Warum solltest du mir damit auf die Nerven gehen? Geschichten zu lauschen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen..." Er wandte den Kopf zu Leda um. "Das mit deinen Eltern tut mir Leid... Für einen Jungdrachen bei uns ist es eine Katastrophe, wenn er seine Eltern verliert. Zwar wird er dann von einem anderen Drachenpaar aufgenommen, jedoch ist dies nicht dasselbe, da die Beziehung eines Kind's zu seinen Eltern bei uns Drachen auch auf einer instinktiven Ebene abläuft, welche bei einer Adoption vollkommen wegfällt, egal wie gut sich die neuen Eltern um das Junge kümmern, es wird Zeit seines Lebens ein Loch in der Seele haben... Zum Glück passiert dies nur sehr selten." fügte er hinzu, bemerkte dann jedoch, dass er schon wieder im Begriff war auszuschweifen und zudem trug dieses Thema wohl kaum zu Leda's Erheiterung bei... "Was genau versteht man unter einem Zirkus? Bedeutet es einfach, dass mehrere Gaukler zusammen solche Vorführungen geben, wie du in der Stadt?" fragte er interessiert.

out: Tut mir Leid, wegen dem langen Urlaub ^^ Hol' ich jetzt alles nach, versprochen!
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Jul 31, 2011 7:55 pm


Leda grinste innerlich als sie sah, wie Vayshan mitten in der Bewegung erstarrte um ihr zuzuhören. Irgendwie hatte sie heimlich sogar gehofft das er sie überhört hätte; Leda bevorzugte es andere Leute über ihre Vergangenheit im unklaren zu lassen. Es war schwer sich bei den meisten Menschen durchzusetzen wenn man als Waise, die bei einer Gruppe fragwürdiger Gestalten aufgewachsen war galt. Vayshan schien jedoch keine Ahnung von dem Ruf dieses Gewerbes zu haben, er wusste ja nicht einmal was ein Zirkus ist, etwas das jedes menschliche Kind kannte, weshalb sich Leda entschloss doch noch etwas ins Detail zu gehen. „Meine Geschichte ist weder besonders unterhaltsam, noch etwas über das ich gerne rede. Aber um deine Frage zu beantworten:Ein Zirkus ist eine Gruppe von Schaustellern allerdings ohne festen Wohnsitz. Statt eines Hauses besitzen die Schauspieler Zelte und es gibt ein sehr großes Zelt indem sich die Manege – eine Art Bühne befindet indem die Darsteller auftreten. Ein Zirkus hat keinen festen Ort stattdessen zieht er von Stadt zu Stadt um jeweils eine Zeitlang seine Shows zu präsentieren und anschließend wieder weiter zu ziehen. Ich bin also ganz schön herumgekommen und keine die meisten großen Städte flüchtig.“ Leda machte eine kurze Pause um Vayshans Gesichtsausdruck zu mustern, ehe sie fortfuhr. Ihn schien dieses ganz banale Zeug wirklich zu interessieren. „Geleitet wird das ganze vom sogenannten Zirkusdirektor. Er bestimmt wann und wohin der Zirkus reißt, stellt das Showprogramm zusammen und kümmert sich um die Geldangelegenheiten. Die meisten Schausteller haben sich auf einen bestimmten Zweig spezialisiert. So gibt es zum Beispiel Akrobaten die turnerische Kunststücke vorführen, Dompteure die wilde Tiere gezähmt und ihnen Tricks beigebracht haben oder Bauchredner die Puppen zum Sprechen bringen können. Daneben gibt es natürlich auch Dinge um die sich alle gekümmert haben wie das Aufbauen der Zelte, Kochen usw. dieser alltägliche Kram eben.“ schloss Leda ihren Bericht in der Hoffnung Vayshan zumindest einen groben Überblick über das was ein Zirkus war gegeben zu haben. Sie wollte sich gerade zurücklehnen als ihr noch ein weiterer Gedanke kam. „Oh und bevor du fragst ich habe meine Karriere als Messerwerferin angefangen. Ich bin gut in diesem Bereich, auch wenn es niemals meine Leidenschaft wurde. Die habe ich erst herausgefunden als ein Illusionist namens Rick dem Zirkus beitrat.“ Hier war deutlich Ledas Bewunderung für den Mann der quasi ihr Mentor geworden war aus ihrer Stimme herauszuhören. „Und was soll ich sagen, von dem Moment als ich ihn zum ersten Mal in der Manege sah wusste ich das ich ebenfalls Zauberkünstlerin werden wollte.
Von ihm habe ich gelernt mit Karten umzugehen, oder wie man Menschen mit nichts anderem als etwas Rauch und ein paar Spiegeln verzaubert“
Hier beschloss Leda das sie genug geredet hatte und lies sich einfach rückwärts in den Sand fallen. Es war nicht ihre Art weiter und weiter vor sich hinzuquasseln, schon gar nicht über sich selbst.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeMo Aug 01, 2011 9:00 pm

Gespannt lauschte Vayshan ihren Erklärungen und sog jedes Wort und jede Information gierig in sich auf. Zwar dürfte eine Erkärung des Begriffs "Zirkus" jedem anderen als vollkommen banal und sinnlos vorkommen, Vayshan jedoch fand es unendlich interessant.
Als sie geendet hatte lies sich Leda rückwärts in den Sand sinken und schwieg. Vayshan deutete daraus, dass sie vermutlich im Moment nicht mehr zum Sprechen aufgelegt war und er beschloss ihr nicht auf die Nerven zu gehen, indem er die weiteren zweitausend Fragen stellte, die ihm durch den Kopf schwirrten.
"Danke... Mach's dir bequem, ich geh in der Zeit ein bischen schwimmen..." erwiderte er sanft und richtete sich wieder auf.
Nachdem er ein paar Schritte von Leda weggegangen war um sie nicht mit Sand zu überschütten, ging er in die Hocke, breitete die Flügel aus und stieß sich kräftig vom Boden ab. Ruhig stieg er in die Luft bis er auf einer Höhe von etwa fünfzehn Metern war. Kurz sah er sich um um eine Stelle zu finden, wo das Wasser einigermaßen tief war, dann legte er die Flügel an, ging in den freien Fall über und durchbrach so gezielt die Wasseroberfläche, dass das aufspritzende Wasser in gar keinem Verhältnis zu siner Körpergröße stand.
Der Drache genoss das kühle nass, obwohl sein Körper eigentlich nicht zum Schwimmen gedacht war. Jedoch hatte er in den großen Bergseen im Gebirge gelernt, wie man auch als Grüner Drache schwimmen kann.
Vayshan musste nur die langen Flügel so dicht wie möglich an den Körper pressen, dann konnte er wie eine Schlange mit rhythmischen Schwanzbewegungen durchs Wasser gleiten...
In einiger Entfernung konnte er einen Fischschwarm sehen, der als er näher kam verschreckt abdrehte und sich in tiefere Gewässer zu flüchten versuchte. Vayshan jedoch nahm die Verfolgung auf und schaffte es, sich einen der hintersten Fische zu schnappen.
Mit einem schnellen Biss, trennte er den Kopf vom Körper und verhinderte so, dass das Tier lange zu leiden hatte. Dann schluckte er den Fisch, der für seine Größe eher ein Appetithäppchen war in einem Stück herunter.
Das Tier schmeckte völlig anders als die Tiere, die er normalerweise fraß, aber der Geschmack war interessant...
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDi Aug 02, 2011 3:59 pm

Etwas missmutig sah Leda Vayshan hinterher, bis der grüne Drache schließlich unter der Wasseroberfläche verschwunden war. Wenn sie Kleidung zum wechseln dabeigehabt hätte, wäre sie vielleicht ebenfalls schwimmen gegangen, aber definitiv nicht in ihrem Kostüm das sie am Abend noch brauchen würde. Zwar bestand die Möglichkeit das Leda einfach ohne Kleidung ins Wasser ging, allerdings war ihr der Gedanke so vor Vayshan zu stehen doch etwas zu unangenehm. Insgeheim verfluchte Leda sich selbst mit nicht einmal einer Flasche Wasser hierher gekommen zu sein. Stattdessen klimperten in ihren Taschen immer noch die Münzen, der Verdienst ihres letzten Auftritts, nur an einem Menschenleeren Strand konnte sie damit nichts anfangen.
Wenigstens schien der Drache seinen Spaß zu haben und Leda winkte ihm zu, als sein Kopf wieder Überwasser zu sehen war. Schließlich wurde sie des Nichtstun überdrüssig und sprang auf die Beine. Sie würde heute Abend einen sehr wichtigen Auftritt haben und konnte die Zeit weitaus sinnvoller mit üben anstelle von Nichtstun verbringen. Zwar hatte sie nicht all ihre Utensilien dabei, die sie brauchen würde, aber das machte nichts. Und das Leda hier keinerlei Zuschauer hatte kam ihr gerade recht. Sie versicherte sich noch einmal das Vayshan beschäftigt war, bevor Leda mit einigen einfacheren Übungen anfing. Ein kurzer Handstand und ein Flick Flack versicherten ihr das sie körperlich noch in Form war, wobei der Sand einen recht angenehmen Untergrund abgab. Anschließend zog Leda ihr nur allzu vertrautes Kartendeck aus der Tasche um ein wenig an ihrer Fingerfertigkeit zu arbeiten. Falschmischen, Farbwechsel, das verschwinden und wieder auftauchen lassen, sowie die Karten eines unsichtbaren Zuschauers zu erraten waren alles kein Problem für Leda, aber es schadete nichts die ganzen Grundlagen zu wiederholen, selbst wenn sie diese wahrscheinlich bereits im Schlaf beherrschte.
Als sie ihre Möglichkeiten ausgeschöpft hatte, lies Leda die Karten wieder verschwinden und begann ungeduldig auf und ab zu laufen. Es wunderte sie etwas wie lange der Drache im Wasser blieb, aber sie würde sich nicht beschweren. Am Abend würde es vermutlich genau anders herum sein; Leda würde ihre Show abziehen während Vayshan irgendwo still sitzen musste vermutlich zwischen einer Menge anderer Zuschauer. Leda musste bei dieser Vorstellung etwas kichern, nahm sich aber auch vor für die Vorstellung deutlich tiefer in ihre Trickkiste zu greifen als es normalerweise der Fall war. Mit einem Mal kam ihr ein anderer Gedanke der ihre Vorfreude zunichte machte. Was wäre wenn sie es vermasseln würde? Das könnte dann das vorzeitige Ende ihrer Gilde bedeuten. Leda schüttelte kurz den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Lampenfieber? Das passt überhaupt nicht zu dir. ermahnte sie sich selbst, während sie auf Vayshan wartete.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDo Aug 04, 2011 11:55 pm

Zuerst beachtete Vayshan Leda nicht weiter und fuhr fort mit schnellen Schwanzschwüngen durchs Wasser zu pflügen. Schließlich tauchte er so tief ab, dass er sich auf den Boden stellen konnte. Dann stellte er sich gerade, ging in die Knie und stieß sich so fest er konnte vom Meeresboden ab. Während des Auftauchens beschleunigte er noch, sodass der Drache schließlich wie ein Delphin aus dem Wasser schoss undgut zwei Meter aus dem Wasser sprang, bevor er mit einem lauten Klatschen wieder aufs Wasser prallte. Nun gut, die Landung war zwar etwas weniger elegant, als er sich gewünscht hatte, aber schließlich war er ein Drache und kein Fisch...
Nach ein paar Minuten, als Vayshan erneut durch die Wasseroberfläche brach, bemerkte er, dass sich der Himmel bedenklich bedeckt hatte. Vermutlich würde es bald ein Gewitter geben.
Vayshan schalt sich, dass er nicht auf den Himmel geachtet hatte. Seine Flügel würden ein paar Minuten brauchen, bis sie wieder komplett trocken waren und durch den Regen zu fliegen machte ihm zwar nichts aus, aber für Leda wäre es weniger angenehm.
So schnell er konnte schwamm Vayshan zurück zum Strand und ging wieder an Land.
Dort angekommen breitete Vayshan die Flügel aus und schüttelte sich heftig, um das Wasser aus den Schuppenzwischenräumen zu entfernen.
Erst als er sich vollständig getrocknet hatte, legte Vayshan die Flügel an und sah sich nach Leda um. Offenbar war sie gerade für ihre Vorstellung am üben.
Vayshan hielt inne und beobachtete sie eine Weile. Dann trat er näher. "Du bist wirklich erstaunlich. Ich hätte nie gedacht, das Menschen zu so etwas Fähig wären, ganz zu schweigen von mir... Wirklich beweglich bin ich nur in der Luft!" sagte er mit einem leisen, rauen Lachen. Dann sah er zum Himmel und fügte hinzu: "Allerdings sollten wir uns bald auf den Weg zurück nach Tinae machen. Der Himmel verheißt schlechtes Wetter und der Wind wird langsam stärker. Allerdings weht er nach Westen, sodass der Rückflug sehr viel schneller gehen wird."
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeFr Aug 05, 2011 10:26 pm

Als sie plötzlich eine Stimme hörte erstarrte Leda inmitten einer Bewegung. Wie war Vayshan hinter sie gekommen? Er musste bereits eine Weile aus dem Wasser sein, sie hatte es wahrscheinlich gar nicht mitbekommt. Das ganze war Leda etwas peinlich, weshalb sie auf dem Absatz herumfuhr. „Es ist unhöflich Leute anzustarren wenn sie es nicht wissen. Wie lange stehst du schon da?“ fragte sie aufgebracht und zog eine Augenbraue hoch. „Du hast Glück das ich keine meiner allzu Geheimen Tricks geprobt habe den sonst....“ Leda starrte dem Drachen einen Moment lang mit eiskalter Miene in die grünen Augen und ließ dabei die Fingerknöchel knacken. Einen Augenblick lang verharrte sie in dieser Pose, ehe sie in Gelächter ausbrach. „War das überzeugend? Und spar dir dein Lob, bis du mich heute Abend gesehen hast.“ fragte Leda mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während sie auf Vayshan zuging und eine Hand an seine Flanke legte. „Aber jetzt mal ehrlich. Ich bin mir überhaupt nicht sicher ob ich das heute Abend schaffen werde. Dieser Auftritt könnte verdammt wichtig sein und ich neige dazu wichtige Dinge in den Sand zu setzten.“ Leda seufzte hörbar und es folgte eine sonderbare Pause, in der sie sich merkwürdig unwohl fühlte. Warum erzählte sie ihm das eigentlich alles? Einem Drachen?
Leda fuhr sich mit einer Hand nervös durch die Haare. „Tut mir Leid, ich mache es dir nicht gerade einfach. Wenn du noch eine Weile bleiben willst dann ist das ok.“ Dies war Zwar eine Lüge, und wären ihre Arme nicht unter den langen Ärmeln ihres Kostüms verborgen gewesen dann hätte man eine Gänsehaut darauf erkennen können. Ein Drache mochte mit dem Wetter kein Problem haben, aber für einen Menschen war es doch gerade am Meer etwas zu frisch. Leda atmete tief durch und lies ihre Hand schließlich sinken. Sie hatte den Beschluss gefasst Vayshan nicht mehr mit solch Belanglosen Dingen wie ihrer Vergangenheit oder ihren Sorgen auf die Nerven zu gehen.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSa Aug 06, 2011 5:43 pm

Vayshan stutze über Ledas vollkommen ungewöhnliches Verhalten. "Was ist denn auf einmal mit dir passiert? Wo ist dein ganzes Selbstbewusstsein von heute morgen hin? Da gab es nur dich und deine Show, das Publikum hast du gar nicht beachtet! Und jetzt bläst du auf einmal Trübsal wie ein Verdurstender in der Wüste..." er knickte den Schwanz und stieß ihr sanft mit der Spitze in den Rücken. "Die Show nachher wird grandios, da bin ich mir sicher und jetzt lass uns keine Zeit verschwenden. Regen macht mir zwar nichts aus, aber hindruchzufliegen finde ich ebenso unangenehm wie du, glaub mir." fügte er hinzu und legte sich flach auf den Boden, damit Leda es einfacher hatte auf seinen Rücken zu gelangen.
"Sich etwas nicht zuzutrauen ist die Wurzel allen Scheiterns. Solange du dein Selbstvertrauen behälst, sehe ich absolut keinen Grund, warum du deinen Auftritt in den Sand setzen - die Redewendung kannte er bis dahin nocht nicht - solltest."
Jedoch war dies keine neue Situation für ihn. Ähnliche Vorträge hatte er Shadya schon oft gehalten, wenn sie sich irgendetwas nicht getraut hatte. Er erinnerte sich an ihre ersten Flugstunden, als seine kleine Schwester alle paar Minuten, wenn sie wiedermal eine Bruchlandung hingelegt hatte, drauf und dran war es einfach ganz zu lassen... Und heute dachte Vayshan bei sich, ist sie fast schon so schnell wie ich. Auch er hatte sich diese Lektion einige Male von seinem Vater anhören müssen.
Trotzdem bereitete Ledas Verhalten ihm Sorgen. Sie war heute so anders als am Vortag. Es fehlte die permanent gute Laune... Er hoffte, dass es nur die Nervosität war. Vielleicht ginge es ihr ja wieder besser, wenn sie wieder in der Stadt waren, dort wo sie sich eindeutig wohler fühlte.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Aug 07, 2011 4:17 am

Leda stolperte einen oder zwei Schritte nach vorne, als ein unerwarteter Stoß in den Rücken sie aus dem Gleichgewicht brachte, wobei ihre Mütze zu Boden segelte. „Es ist schon merkwürdig das gerade von einem Drachen erzählt zu bekommen.“ meinte sie und fügte ein Zynisches „Ha“ hinzu. Sie ließ das einen Moment lang im Raum stehen, dann sammelte Leda ihre Mütze wieder vom Boden auf. Es war seltsam praktisch die selben Worte, die ihr vor einer halben Ewigkeit wie es schien, bei Ledas erstem Auftritt erzählt worden waren nun von Vayshan zu hören. Nachdenklich betrachtete sie ihre Mütze in ihren Händen. Eigentlich hatte er ja Recht, aber … „Weißt du ...“ setzte Leda an, nicht sicher wie sie es Vayshan am besten verständlich machen konnte. „Es ist nicht nur das Selbstvertrauen. Ich meine das ist nicht mein erster größerer Auftritt, ich stand schon auf weit bedeutenderen Bühnen. Die Sache ist, das dass Ergebnis meiner Vorstellung heute Abend bestimmen könnte wie es mit mir und auch meiner Gilde weiter geht. Und bisher lief jedes Mal wenn ich kurz davor war, etwas wirklich bedeutendes zu erreichen geht es schief. Frag mich bitte nicht nach Beispielen das sind Erinnerungen über die ich nicht reden kann ohne alte Wunden aufzureißen.“
Leda schüttelte kurz den Kopf. Sie war sich nicht sicher ob Vayshan begreifen würde was sie meinte aber das änderte nichts an seiner Eigentlichen Aussage. Es war nicht ihre Art Dinge dermaßen negativ anzupacken. Sie setzte sich ihre Mütze auf den Kopf und sagte: „Genug geredet, verschwinden wir von hier.“ wobei Leda dann doch noch ein Grinsen zustande brachte. Vielleicht nicht ihr übliches aber es war immerhin eine Steigerung. Schließlich kletterte sie schwungvoll auf den Rücken ihres Freundes und hielt sich fest.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Aug 07, 2011 10:45 am

Safnirs Atem ging keuchend, die kalte Luft brannte in seiner Kehle und jeder Flügelschlag war ein unglaubliche Anstrengung. Er war so hoch aufgestiegen, wie noch nie zuvor. Die Luft war dünn und in Safnirs Kopf drehte sich bereits einiges. Er kämpfte darum, den schwarzen Schleier zurückzudrängen, und starrte angestrengt in die Ferne. Doch so weit er blickte, seine scharfen Augen erblickten bloss Wasser, Dunst und Wolken. Obwohl er eigentlich bereits zu hoch flog, wäre Safnir vielleicht noch höher gestiegen, wenn es ihm möglich gewesen wäre. Doch bereits jetzt tauchten seine Flügelspitzen bei jedem Aufschlag in die Wolken, kleine Wasserperlen setzten sich auf seine Schuppen und Safnir fühlte, wie die Kälte seinen Körper lähmte. Nach einem letzten, prüfenden Blick in die Ferne liess er sich fallen.
Pfeifend zog die Luft an ihm vorbei, als der Wald immer schneller auf ihn zuraste. Dann erfasste ihn ein starker Seitenwind, fuhr unter seine Flügel und kippte seinen Körper seitlich ab. Safnir kämpfte dagegen an, doch er war noch zu entkräftet und konnte nicht verhindern, dass er auf die Seite gedreht wurde und sein Vorderkörper absackte. Sein freier Fall verwandelte sich in einen rasenden Sturzflug. Entsetzt stellte Safnir fest, wie nah der Boden bereits gekommen war, und schnappte entsetzt nach Luft. Sauerstoff strömte in seine Lungen und neue Kraft durchfloss ihn. Mit seinen Flügeln fing er den Sturzflug ab und brachte sich mit einem kräftigen Schwanzschlag wieder in die normale Fluglage.
Ohne sich um die Richtung zu kümmern flog Safnir möglichst ruhig dahin, während er mehrmals tief Luft holte und seine Müdigkeit zu überwältigen suchte. Den ganzen Tag flog er nun am Rand dieses Flusses dahin und hatte immer noch keine schmalere Stelle gefunden, wo er ihn hätte überfliegen können. Zudem wurde das Licht bereits wieder schwächer und noch mehr Wolken waren aufgezogen.
„Ich sollte sowieso eine Pause machen“, dachte Safnir und liess seinen Blick über die vielen Baumwipfel streifen. „Wenn ich eine Höhle finde, kann ich dort ausruhen und die Mondzeit verbringen. Wenn die Sonne wieder aufsteigt, werde ich schon eine schmalere Stelle finden.“
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeMo Aug 08, 2011 2:28 pm

"Aller klar!" sagte Vayshan freudig, ging in die Knie, breitete die Flügel aus und stieß sich vom Boden ab... Mit einigen kräftigen Schwingenschlägen stieg er in die Luftund stieg dann gemächlich immer weiter. Der Wind wehte Richtung Westen und trieb ihn auf ein selten schnelles Tempo.
Wie immer wenn er flog durchfuhr ein Gefühl hemmungsloser Freude, die durch das zusätliche Tempo noch gesteigert wurde: Das war sein eigentliches Element! Wenn ich noch wie meine Vorfahren in der Lage wäre Luftmagie zu wirken, könnte ich vermutlich noch schneller werden... dachte er ein bischen wehmütig. Während sie bis auf einige hundert Meter über dem Boden stiegen blickte Vayshan zum Himmel. Es war gut dass sie nicht länger gewartet hatten: Über dem Meer waren die Wolken so dicht, dass das Gewitter nicht mehr lange auf sich warten lassen würde - höchstens ein paar Minuten. Zum Glück wurden die Wolken landeinwärts lichter. Bis das Gewitter in Tinae ankam, wären sie schon längst in der Stadt und auf sicherem Boden. Er erinnerte sich, wie er ein einmal beim Fliegen in ein Berggewitter hineingeraten war und diese Erfahrung wollte er kein zweites mal machen!
Wenige Sekunden später explodierte der Horizont hinterihnen in einem leuchtend weißen Kettenblitz, der wie eine Riss den Himmel durchschnitt. Das stark verspätet einsetzende Donnern rauschte ihm in den Ohren, sodass Vayshan schmerzvoll die Zähne entblößte...
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeMo Aug 08, 2011 5:00 pm

Dieses Mal war Leda vorgewarnt, und sie hielt vorsorglich ihre Mütze fest, damit es ihr diese beim Abflug nicht vom Kopf wehte. Auch wenn sie vermutlich nie gefallen am Fliegen finden würde, konnte es sich Leda wesentlich einfacher machen, wenn sie versuchte nicht nach unten zu sehen, was für sich schon eine Herausforderung war, und einen gewissen Unfall den sie in ihrer Kindheit gehabt hatte aus ihren Gedanken zu verdrängen, was deutlich schwieriger war. Unbewusst kratzte Leda an ihrem Linken Arm herum, obwohl es dafür keinen Grund außer einem Jucken gab das sie sich eindeutig einbilden musste.
Ein Donnern lies Leda zusammenzucken, die ihre Aufmerksamkeit erst jetzt auf die drohende Gewitterfront am Himmel richtete. Hm Ob es bis nach Tinae ziehen wird? Das könnte vielleicht Zuschauer abschrecken, andererseits sorgt es für eine gute Atmosphäre … grübelte Leda vor sich hin, als ihr mit einem Mal etwas am Himmel auffiel das ganz und gar nicht nach Gewitter aussah. Es war rot, hatte vermutlich Schuppen und schien im Gegensatz zu Vayshan der jetzt mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit dahin raste deutlich mehr Probleme mit dem Wetter zu haben. Vorsichtig stand Leda auf und kletterte weiter nach vorne, wobei sie sich nur langsam bewegte. Sie wollte sich gar nicht ausmalen was passieren würde wenn sie stolperte oder gar ausrutschte. Als sie schließlich so nah an seinen Hals gekommen war wie sich Leda traute, rief sie Vayshan zu. „Schau mal nach da drüben!“ und deutete in Richtung des anderen Drachens.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeMo Aug 08, 2011 11:13 pm

Plötzlich wurde der Himmel hell erleuchtet, um schon einen Augenblick später wieder in das trübe Dämmerlicht zurückzufallen. Safnir fuhr herum. Ein gewaltiges Grollen ertönte. „Ein Vulkan“, schoss es Safnir durch den Kopf und er blickte sich hoffnungsvoll um. Da zuckte ein neuer Lichtstab aus den Wolken und schlug ins Wasser. Das darauf folgende Grollen enttäuschte ihn, denn er hatte verstanden. Schon öfter hatte Safnir vom Rand der Vulkane zugesehen, wie Licht und Krachen auf die Ebene niederprasselten. Er erinnerte sich sogar noch an das erste Mal, als er gerade erst Fliegen gelernt hatte. Damals hatte ihn Jasir der Gelehrte zum Kraterrand geführt und ihm von den Urdrachen erzählt, während sie beobachtet hatten, wie der silberne Drache Silberfeuer auf die Erde spieh und der goldene Drache zur Antwort laut brüllte.
Durch seine abrupte Wendung hatte sich Safnir wieder seitlich gegen den Wind gestellt. Er war nur einen Moment unachtsam gewesen, doch dem Sturm hatte das genügt. Wild griff er erneut an und Safnir geriet abermals ins Trudeln. Obwohl sein Kopf klar blieb, war sein Körper erschöpft vom langen Flug und zu müde für einen erneuten Kampf. Zudem war es selbst hier unten ungemütlich kalt. In einem gewaltigen Kraftakt, der jede Anmut missen liess, entriss Safnir dem Wind seine Flügel, brachte sie wieder in die richtige Lage und drehte ab. Entkräftigt liess er sich vom Sturm tragen und bemerkte nur am Rande, dass er sich vom Fluss entfernte. Doch das beunruhigte ihn weniger, im Moment hatte er dringendere Sorgen: Er musste dringend eine Höhle finden.
Seine Erschöpfung war wohl auch der Grund dafür, dass seine Aufmerksamkeit erheblich nachgelassen hatte. So bemerkte er den grünen Drachen erst, als er nur noch wenige Flügelschläge entfernt war. Irgendein Geräusch hatte zwischen den Grollen seine Aufmerksamkeit geweckt und als er den Kopf drehte, erblickte er ihn. Leuchtend grüne Schuppen überzogen den schlanken Körper des anderen Drachen, aber auch ohne die Farbe hätte Safnir begriffen, was er da vor sich hatte. Der lange Schwanz, der schlanke Körper und die grossen Flügel waren eindeutig, der elegante Flug liess keinen Zweifel: da flog ein Himmelsdrache. Leicht neidisch beobachtete Safnir, wie der andere Drache mit Leichtigkeit und voller Anmut durch den Sturm flog und sogar noch Freude daran zu haben schien! Verärgert über seine Müdigkeit, die ihm nicht gestattete, auch nur annähernd gleich elegant zu segeln, stiess er ein leises Fauchen aus. Eine kleine Flamme zuckte durch seine Kehle und erlosch bereits wieder zwischen seinen Zähnen. Aber sie hatte ihren Zweck erfüllt, die Kehle ausgetrocknet und gewärmt. Safnir holte tief Luft und stiess, bemüht den Sturm zu übertönen, zur Begrüssung ein lautes Brüllen aus.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDi Aug 09, 2011 5:47 pm

"Hmm...?" Vayshan wandte im Flug den Kopf und folgte Leda's Blick und entdeckte sofort den Roten Drachen, der auf sie zukam. Sein Atem setzte für einen Moment aus. Wie kann das sein? Ich dachte die Feuerschwingen lebten weit im Süden...
Der andere Drache war wesentlicher kräftiger gebaut und auch nicht so windschnittig wie Vayshan, dafür war er größer und vermutlich stärker als er. Auch seine Körperproportionen waren anders: Der Schwanz war im Verhältnis zum Körper sehr viel kürzer als bei Vayshan, weshalb er wohl so heftige Probleme mit den dem Wetter hatte.
Das plötzliche Auftauchen des fremden Drachen so dicht an ihnen dran und das laute Brüllen jedoch hatte ihn derartig erschreckt, dass er instinktiv scharf nach links zog und so einigen Abstand zwischen sich und den Drachen brachte.
Erst als er den Hals nocheinmal umwandte bemerkte er, wie ausgelaugt sein Artgenosse aussah. Ohne den Wind,, der immernoch kräftig von Westen in ihren Rücken wehte, könnte er sich vermutlich gar nicht mehr in der Luft halten... Trotz seines Gebrülls sah der Feuerspucker alles andere als aggressiv aus und so verkürzte Vayshan den Abstand zu ihm vorsichtig. "Halte dich gut fest, falls ich irgendein schnelles Manöver fliegen muss..." raunte er Leda zu, dann bremste er ab und flog schließlich auf einer Höhe mit dem anderen Drachen. Aus der Nähe wurde dessen Zustand ihm erst richtig bewusst. Seine Flugmuskeln waren vollkommen verhärtet. Ihn wunderte es, warum der Drache nicht schon längst gelandet war...
"Du musst landen! Wenn du nicht mehr schneller fliegen kannst, wird dich das Gewitter wieder einholen!" rief er dem Roten Drachen zu - Für Vörmlichkeiten war später Zeit.
Mit dem Kopf deutete Vayshan auf den Waldrand, der etwa eine Meile nördlich von ihnen lag.
Dann driftete er ohne ein weiteres Wort in die angegebene Richtung und ging langsam tiefer. Er ging davon aus, dass der andere Drache ihm folgte - Er wäre lebensmüde, wenn er es nicht täte...
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDi Aug 09, 2011 10:46 pm

Es befriedigte Safnir doch ein bisschen, als dieser supertolle Windsegler bei seinem Brüllen erschrocken zusammenfuhr und schnell abdrehte. Dachte der im Ernst, er würde ihn ohne Grund angreifen, zudem noch mitten im Sturm? Aus sicherer Entfernung drehte der Grüne Drache seinen Kopf zurück und musterte ihn genauer. Anscheinend kam er zum offensichtlichen Schluss, dass Safnir im Moment keine Gefahr darstellte und auch keine Lust hatte, ihn anzugreifen, denn er liess sich zu ihm zurückfallen.
Mit provozierender Leichtigkeit segelte der Himmelsdrache neben ihm her, während Safnir selbst Mühe hatte, sich lediglich in der Luft zu halten. Sein Atem ging nach dem Brüllen wieder keuchend und bevor er sich gesammelt hatte, um sich gebührend vorzustellen, hatte der andere ihm doch tatsächlich einen Befehl durch den Sturm zugerufen. Wie konnte er es wagen! Ihm, einem Feuerdrachen! Empört riss Safnir das Maul auf und stiess ein heiseres Fauchen aus, das allerdings im Getöse des Sturmes unterging. Wieder hatte er sich einen Augenblick nicht auf das Fliegen konzentriert. Gerade noch rechtzeitig brachte er die Flügel wieder in die richtige Stellung, hatte aber dennoch einiges an Höhe verloren. Zähneknirschend musste er einsehen, dass der Himmelsflieger Recht hatte. Das besänftigte ihn jedoch kaum und erneut stieg Wut in ihm auf. Wut auf den breiten Fluss, der ihm den Weg versperrte, Wut auf den Sturm, der alles daran setzte, ihn zu zerstören, Wut auf diesen eingebildeten Drachen, der so viel besser flog als er, vor allem aber Wut auf sich selber, da er sich in eine solch missliche Lage gebracht hatte.
Der Zorn verlieh im etwas Kraft und Durchhaltewillen. Mühevoll hob er die Lider und folgte mit seinem Blick der Richtung, in die der andere Drache gedeutet hatte. Einige Hundert Flügelschläge vor ihnen endete die dunkelgrünen Baummasse und eine flache Ebene begann. Hoffentlich gab es dort eine Höhle, wo den Sturm abwarten konnte. Für den Grünen Drachen schien es zumindest ein geeigneter Platz zu sein, denn er hatte ihn ohne zu zögern angesteuert. Er wartete auch nicht auf eine Antwort, sondern begann bereits einen Landeanflug – natürlich war auch dieser äusserst elegant. Wenn man ihm so zusah, konnte man kaum glauben, dass um sie herum gerade ein Sturm tobte.
Safnir musste sich eingestehen, dass er froh sein konnte, wenn er den Rand des Waldes noch erreichte. Ein Landeanflug war nicht mehr nötig, er verlor auch so schon rasch an Höhe. Krampfhaft schlug er mit seinen Flügeln, doch sie waren schwer wie Felsbrocken und seine Muskeln steif. Lange würde er sowieso nicht mehr durchhalten. Also folgte er eben dem Himmelsdrachen und hoffte, dass der ihn an einen annehmbaren Platz führen würde.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDi Aug 09, 2011 11:07 pm

Etwas verärgert knirschte Leda mit den Zähnen. „Danke für den Rat da wäre ich ja nie selbst drauf gekommen.“ erwiderte sie ein wenig eingeschnappt, auf Vayshans Bemerkung sie solle sich festhalten. Er könnte ja nicht sehen das ihre Fingerknöchel bereits weiß hervortraten, weil sie krampfhaft versuchte sich irgendwo an dem schuppigen Körper festzuklammern. Dazu kam das es mehr als frustrierend war nichts weiter tun zu können als dazusitzen und versuchen sich festzuhalten. So ungern es sich Leda auch eingestehen mochte sie war im Moment wohl nicht viel mehr als zusätzliches Gewicht für ihren Freund. Das die beiden Drachen nichts besseres zu tun hatten als um die Wette mit dem Sturm zu brüllen war auch nicht gerade hilfreich. Leda hatte der Situation allerdings auch nicht wirklich etwas hinzuzufügen, was wohl daran lag das sie sich vollkommen fehl am Platz vorkam. Der rote Drache schien sie ja nicht einmal bemerkt zu haben, obwohl ihr farbiges Kostüm sich ja eigentlich stark von den grünen Schuppen Vayshans unterschied. Leda hob einen Arm um dem Drachen kurz zuzuwinken, nicht sicher ob sie damit überhaupt irgendetwas bezweckte außer auf sich Aufmerksam zu machen und bereute diesen Anflug von Selbstgefällig sofort wieder, als Richtungsänderung seitens Vayshan sie aus dem Gleichgewicht brachte und Leda sich wieder festklammern musste um nicht herunterzufallen. Warum habe ich mich nochmal dazu überreden lassen? Ach ja …. dachte sie sarkastisch und hoffte einfach nur noch das der Flug bald zu Ende gehen würde.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDo Aug 11, 2011 2:53 pm

Es wunderte Vayshan, dass der andere Drache so eingeschnappt zu sein schien. Schließlich wollte er ihm ja nur helfen. Allerdings hatte Vayshan bereits von den Ältesten gehört, dass die Feuerdrachen ein extrem überschäumendes Temperament hätten...
Vayshan seufzte. Das könnte ja heiter werden... Aber da musste er durch! Und zudem war er mächtig gespannt auf seinen müden Artgenossen, da er der erste rote Drache war, den er jeh gesehen hatte.
Bisher hatte er nur einmal ein paar Braune Drachen gesehen, als diese ihr Tal besuchten.
Während er dies dachte ging Vayshan langsam tiefer und landete schließlich sanft am Waldrand. Bevor er sich unter die Bäume zurückzog, blickte er noch über sich und wartete auf den Feuerspucker. Zu Schade, dass momentan so schlechtes Wetter ist... Seine Schuppen müssen in der Sonne wirklich beeindruckend aussehen! dachte er bewundernd.
Selbst jetzt warfen sie noch jeden noch so kleinen Lichtstrahl zurück in die Landschaft. Aber vielleicht bemerkte auch nur er das aufgrund seiner extrem guten Augen.
Anschließend wandte er den Kopf zu Leda. "Das nenne ich mal einen Zufall. Ich hätte nicht gedacht, dass sie noch mehr Vertreter meiner Art in eurem Land herumtreiben... Vor allem kein Roter Drache! Die leben eigentlich sehr weit im Süden. Sei gleich am besten etwas vorsichtiger was du sagst... Die Feuerschwingen sind zwar wie alle Drachen von Natur aus relativ friedlich aber sehr leicht zu beleidigen." sagte er und blickte wieder hinauf zu dem näherkommenden Drachen.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeDo Aug 11, 2011 9:29 pm

Safnir hatte sich gerade erst aufgefangen, als er erneut abgelenkt wurde, diesmal von einem seltsamen, grellbuntem Wesen, das sich auf dem Rücken des Himmelsdrachen festklammerte. Es hatte eine Pfote ausgestreckt und fuchtelte damit in der Luft herum. Safnir verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und betrachtete misstrauisch das unbekannte Anhängsel seines Artgenossen. Der war allerdings wieder losgeschossen und hatte bereits wieder ein beachtlicher Abstand zwischen sie gebracht, weshalb Safnir das Wesen auf seinem Rücken nicht mehr richtig sehen konnte. Bevor er sich aber genauere Gedanken dazu machen konnte, wurde er zur Seite geschleudert.
Wieder war Safnir vom Sturm ergriffen worden, doch dieses Mal gehorchten ihm seine Muskeln nicht mehr. Ein stechender Schmerz schoss durch seine verkrampften Flügel bis zu den Schultern und Safnir stöhnte laut auf. Der Ort, an dem der andere Drache mittlerweile gelandet war, lag direkt vor ihm und Safnir steuerte darauf zu. Anflug konnte man das schon lange nicht mehr nennen, es galt lediglich noch, den Absturz so glimpflich wie möglich ausfallen zu lassen. Seine nutzlosen Flügel flatterten unkontrolliert und bremsten kaum. Mit rasender Geschwindigkeit kamen die Bäume näher, Safnir verlor zu rasch an Höhe. Er versuchte die Flügel zu spannen, um seinen Sturz abzufangen, was auch zum Teil gelang, aber nicht genug. Vor Wut und Schmerz schrie er laut auf. Sein Bauch streifte die letzten Baumwipfel. Safnir versuchte sich mit den Beinen von den Baumkronen abzustossen, aber die Äste brachen unter ihm wie Strohhalme im Sturm. Er bog den Rücken durch, zog die Hinterbeine unter den Körper und machte sich bereit für den Aufschlag.
Der Aufprall war entsetzlich. Seine Krallen furchten einige Schritte durch den weichen Boden, dann fiel er auf die Vorderbeine, die unter der Wucht einknickten. Der Schwung riss ihn nach vorne über die Schulter und Safnir überschlug sich zweimal, versuchte sich dabei mit seinen Krallen an irgendetwas festzuhalten und riss dabei den aufgeweichten Boden auf, bevor er auf den Bauch zu liegen kam und benommen liegen blieb.
Der aufgewühlte Boden und die abgebrochenen Äste zogen eine Schneise der Verwüstung, die er auf seinem Weg hinterlassen hatte.
Safnir stöhnte. „Zum Glück haben Dajin und Arika den Absturz nicht gesehen“, dachte Safnir. „So einer hat noch nicht ‚mal Rohal hingekriegt.“
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeFr Aug 12, 2011 2:04 am

Leda war mehr als erleichtert, als Vayshan endlich wieder auf dem Boden aufsetzte. Der Flug hatte zwar nicht sonderlich lange gedauert, aber es hatte ihr gereicht. Beinahe sofort lies sich Leda einfach von Vayshans Rücken herunterrutschen und kam mit beiden Beinen, wenn auch etwas zitternd am Boden auf. „Ich hätte auch nicht erwartet einen grünen Drachen inmitten einer Stadt zu finden.“ erwiderte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Ihre Aktion am Vortag kam ihr jetzt zwar kein bisschen verrückter vor als am Anfang, aber es hatte sich doch mehr als ausbezahlt. Auch wenn zwei Drachen in zwei Tagen etwas zu viel des guten sein könnten... Leda schüttelte kurz den Kopf. Es war doch deutlich aufregender mit einem Drachen unterwegs zu sein als ohne. „Keine Panik; Ich kann auch mal meine guten Manieren zur Schau stellen.“ fügte sie mit einem Grinsen hinzu, wurde allerdings von einem Krachen aus der Bahn geworfen, als der rote Drache zu seiner Landung, falls man es so nennen wollte kam. Leda machte schamlos einen Sprung nach hinten um Vayshans Körper als Deckung zu nutzen. Sie hatte keine sonderlich große Lust einen Holzsplitter zwischen die Augen oder einen Stein gegen den Kopf zu bekommen. Erst als sich die Lage wieder beruhigt hatte, trat Leda wieder hervor, die aufkommenden Schuldgefühle für ihre Aktion achtlos beiseite schiebend. Vorwürfe konnte sie sich auch später noch machen, viel interessanter war der am Boden liegende Drache. Leda lief auf ihn zu, wobei sie die ersten Schritte rannte, gegen Ende hin allerdings langsamer wurde und schließlich in gut zwei Metern Entfernung stehen blieb. Sie gab dem Fremden noch einen Augenblick Zeit sich zu sammeln, ehe sie sich ausschweifend verbeugte und dabei sogar ihre Mütze vom Kopf zog. „Es ist mir eine Ehre mich vorzustellen: Ich bin Leda Blake; freischaffende Artistin und Zauberkünstlerin.“ Leda verharrte einen Moment lang in dieser Pose; die normalerweise wichtigen Auftritten vorbehalten war, ehe sie sich wieder aufrichtete und ihre Mütze zurücksetzte. „Vielleicht können mein Begleiter Vayshan“ Sie nickte kurz in Richtung des grünen Drachens „unsere Hilfe anbieten?“ Leda sagte das alles in ruhiger Stimme und mit normalen Gesichtsausdruck; auch wenn sie sich dabei ein ganz klein wenig albern vorkam; aber immerhin dürfte eine solche Begrüßung doch selbst einen mürrischen Drachen zufrieden stellen. Jedenfalls hoffte sie das.
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeFr Aug 12, 2011 3:52 pm

Langsam kehrte das Gefühl in seine Glieder zurück. Prüfend beugte Safnir seine Beine, seine Klauen und rollte einmal den Schwanz ein. Er hatte sich eine Krallenspitze abgebrochen, aber ansonsten war er halbwegs heil geblieben. Wahrscheinlich würde er einige Prellungen zurückbehalten, aber nichts, was ihn bei seiner Suche ernsthaft aufhalten würde. Angestrengt hob er den Kopf und stemmte sich auf seine Vorderbeine, so dass er wenigstens halbwegs sass.
Safnir wandte den Kopf und blickte sich um. Näher am Wald stand der grüne Drache, nur wenige Schritte neben seiner Anflugschneise. Zum Glück hatte er ihn bei seinem Absturz nicht getroffen, das hätte böse enden können. Am Boden mit zusammengefalteten Flügeln wirkte er kleiner und Safnir erkannte, dass er wohl ebenso ein Jungdrache war wie er, eher noch etwas jünger.
Das grellbunte Wesen rannte auf seinen Hinterbeinen auf ihn zu. Misstrauisch und verwundert beobachtete Safnir, wie es vor ihm langsamer wurde und schliesslich eine tiefe Verrenkung machte. Mit heller Stimme stellte es sich vor, wobei Safnir allerdings nur den Namen verstand. Er drehte leicht den Kopf und musterte sie mit einem Auge scharf. Aus der Nähe und ohne dieses Ding auf ihrem Kopf erkannte er nun, dass sie wahrscheinlich einer dieser schuppenloser Zweibeiner war. Sie hatte zwar keinerlei Ähnlichkeit mit den wenigen, die er bis dahin auf seiner Reise gesehen hatte, aber ansonsten wies sie alle Merkmale auf: Weder Schuppen noch Federn oder Fell, sondern nur dünne Haut, durch die er die Wärme pulsieren fühlte. Das kleine, aber lange Stück Fell auf ihrem Kopf. Sie ging auf ihren Hinterbeinen und dann war da noch die Tatsache, dass sie sprechen konnte. Es sei denn… Safnir stockte den Atem und er blickte ihr scharf ins Gesicht. Sie hatte sich aus ihrer Verbeugung - er nahm zumindest an, dass es eine war - erhoben und wandte sich ihm erneut zu. Klare blaue Augen blickten ihn an und Safnir entspannte sich wieder etwas. Die Augen waren nicht grün und zu jung. Sie wahr wohl tatsächlich einfach ein Zweibeiner.
Safnir breitete prüfend die schmerzenden Flügel aus, auch sie waren zum Glück nicht gebrochen, faltete sie dann sorgfältig wieder ein und zog sie würdevoll an seine Seite.
„Sehr erfreut“, erwiderte er freundlich, aber distanziert. Zweibeiner oder nicht, seine Ehre gebot ihm Höflichkeit. „Ich bin Safnir aus den Vulkanfeuern, der junge Prinz, Feuerkrieger der Feuerdrachendynastie.“ Dann wandte er sich dem Himmelsdrachen zu. Respektvoll neigte er den Kopf vor ihm und grüsste ihn: „Seid gegrüsst, verehrter Vetter von den Himmelsschwingen. Es ist mehr als ein erfreulicher Zufall, dass sich unsere Wege kreuzen, der goldene Drache muss meinen Weg geleitet haben. Bitte verzeiht meine körperliche Verfassung, die es mir nicht gestattete, Euch früher angemessen zu begrüssen.“ Entspannt machte er eine kleine Pause und fügte etwas weniger formell hinzu: „Seit ich aufgebrochen bin, habe ich mir gewünscht, einem anderen Drachen zu begegnen. Es freut mich, dass mein Wunsch erfüllt wurde.“
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSa Aug 13, 2011 12:42 am

Vayshan's Laune hob sich erheblich, als er Safnir's freundliche Begrüßung hörte.
"Sei gegrüßt, Feuerzahn..." erwiderte er ebenso höflich und neigte ebenfalls den Kopf. Wenn er tatsächlich ein Prinz seiner Sippe ist, wie können ihre Ältesten es dann verantworten, ihn ohne Begleitung in ein für ihn fremdes Land fliegen zu lassen? Er hätte in dem Sturm umkommen können! dachte er verständnislos und begutachtete Safnir von Kopf bis Fuß. Der Feuerdrache hatte offenbar keine schwereren Verletzungen, was Vayshan freute. Trotzdem sah er etwas rampuniert aus: Seine Krallen waren hier und da leicht gesplittert und eine Klaue schien an der Spitze abgebrochen zu sein. Seine Schuppen waren etwas verkratzt, aber immerhin schien er sich nichts gebrochen zu haben.
Aus der Nähe bemerkte er erst die zahlreichen Unterschiede zwischen sich und ihm. Die Proportionen des Roten Drachen waren anders: Sein Körper war kräftiger gebaut, sein Schwanz jedoch war ein gutes Stück kürzer und ebenso die Flügel.
Leda hatte sich bereits auf ihre ganz eigene Weise vorgestellt und Vayshan musste lächeln. Wie schon ihm am Vortag müsste auch Safnir ihr Verhalten sehr merkwürdig vorkommen, was ja auch ganz klar der Fall war.
Nun näherte sich auch Vayshan dem anderen Drachen.
"Mein Name ist Vayshan, Sohn von Ladon und Asha... Ich bin ebenfalls sehr erfreut, aber auch überrascht einen Artgenossen hier im Land der Menschen zu finden. Was treibt dich hierher, ich dachte eure Sippe lebt weit im Süden. Wie kommt es, dass ein Prinz sich alleine so weit von seinem Volk entfernt?"
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Aug 14, 2011 11:16 am

„Das soll also das Land der Menschen sein“, bemerkte Safnir, wobei er das Wort ‚Menschen’ in die Länge zog. Prüfend blickte er sich um, doch es waren keine anderen Zweibeiner zu sehen. Wahrscheinlich hatte sie der Anblick eines Drachen erschreckt und sie hielten sich versteckt. Das war durchaus verständlich, aber etwas, das er sicher nie tun würde.
Safnir drehte den Kopf zurück zu Vayshan, der näher gekommen war.
„Ich treibe mich nicht umher, ich habe eine Auftrag zu erledigen“, stellte er richtig. „Der Rat der Neun persönlich hat mich auf diese Reise gesandt. Ich stehe kurz vor der Ernennung zum vollwertigen Feuerkrieger, doch zuvor wurde mir die Ehre zuteil, eine höchst wichtige Aufgabe zu erledigen.“ Das waren nicht seine eigenen Worte, die er hier aufsagte. Er hatte zwar eingesehen, dass die Aufgabe wichtig war und dass sie nur von ihm erfüllt werden konnte, aber das änderte nichts. Es ärgerte ihn immer noch, dass ihn die Ratsdrachen fortgeschickt hatten. Auch jetzt stieg wieder Wut in ihm auf. Er wollte jedoch nicht gleich beim ersten Zusammentreffen mit dem ersten fremden Drachen die Beherrschung verlieren. Dazu würde es noch früh genug kommen. Mühsam rief er sich Mordais Worte in Erinnerung.
„Es ist für einen Feuerdrachen nicht ungefährlich, sich länger abseits seiner Heimat aufzuhalten. Doch der goldene Drache wird mein Weg leiten."
Unwillig ruckte er mit dem Kopf und grub seine Vorderklauen in den weichen Boden. Heftiger als beabsichtigt fügte er hinzu: „Ich werde nicht versagen. Ich werde „der junge Prinz“ genannt. Ein solcher Beiname wird einem nicht einfach geschenkt, den muss man sich verdienen. Ich brauche keine Begleiter oder Beschützer.“ Einige Funken flogen aus seinem Maul, doch die meisten erloschen, bevor sie den feuchten Boden erreicht hatten.
Safnir atmete zweimal durch, bevor er ruhiger hinzufügte: „Ich gehöre zur Vulkanfeuer-Sippe, sie ist eine der mächtigsten und grössten in der Feuerdrachendynastie, mehrere Tagesflüge Richtung Sonnenuntergang. Von anderen Feuerdrachen weiss ich nichts, aber sollte es wirklich noch irgendwo welche geben, werde ich sie finden.“
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BeitragThema: Re: Küste   Küste Icon_minitimeSo Aug 14, 2011 5:33 pm

Skeptisch runzelte Leda die Stirn, während sich die anderen beiden Vorstellten. Sie hatte es lediglich für Nötig gehalten ihre Profession anzugeben um über ihr ungewöhnliches Outfit aufzuklären; Vayshan hatte seine Abstammung angehängt, aber Safnir schien es für notwendig zu halten sie auch noch über seinen Titel, Herkunft und nicht gerade zurückhaltendes Ego ins Bild zu setzten. Eigentlich verstand sich Leda ja ein wenig auf Diplomatie, ihre Schauspieltalente und Menschenkenntnis erwiesen sich bei diesem Spiel wie sie es betrachtete oft als Hilfreich, aber sie war sich nicht sicher wie weit sich letzteres auf einen Drachen anwenden lies. Zumal sich Safnir anscheinend nicht wirklich mit ihr Abgeben wollte, sondern seine Aufmerksamkeit eher auf Vayshan richtete; was Leda irgendwie ganz und gar nicht gefiel. Es war nicht ihre Art sich mal eben zur Nebenrolle degradieren zu lassen. „Wir sind ein gutes Stück von der nächsten Siedlung entfernt, es wäre seltsam wenn hier irgendwelche Menschen herumlaufen würden.“ Erklärte Leda, wobei sie die Art wie Safnir Menschen ausgesprochen hatte nachahmte.
Etwas amüsiert beobachtete Leda wie es dem roten Drachen scheinbar unangenehm war über seinen Auftrag zu sprechen, auch wenn sie sich nicht sicher war was dessen Körpersprache und die fliegenden Funken bedeuteten. Wut? Nervosität? Scham? Was auch immer es war sie würde es wahrscheinlich früh genug herausfinden. Leda fiel es schwer nicht zu kichern, als Safnir sich lang und breit darüber ausließ wie gut er alleine zurecht kam und beschloss ein wenig nachzubohren. „Dann erlaubt ihr mir doch sicher eine Frage, werter Prinz“ der Sarkasmus in Ledas Stimme war bei diesem Wort beinahe greifbar, während sie sich mit einem Unschuldigen Gesichtsausdruck ihre Mütze zurechtrückte. „Wie seit ihr dann überhaupt erst in diese Situation….“ Sie nickte in Richtung der Gewitterwolken die am Himmel zu sehen waren. „geraten? Ich meine jemand mit euren Qualifikationen sollte doch wissen das ein Sturm am Meer nicht gerade der ideale Ort für einen Feuerdrachen ist oder?“ Obwohl sie äußerlich völlig ruhig blieb, kicherte Leda heimlich in sich hinein. Sie wusste das dies vielleicht gefährlich enden könnte, allerdings vertraute sie auf ihre eigene Geschicklichkeit und das Vayshan ihr notfalls zu Hilfe kommen würde. Es mochte vielleicht nicht richtig sein, dass sie hier ihre Späße mit einem erschöpften und sich seiner Situation scheinbar nicht richtig bewussten Drachen trieb, aber es war mehr als Unterhaltsam.
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